Schlagwort-Archiv: Werbung

Bei der Haspa bezahlt man Schulden mit Kreditkarte, oder…?

Ist es nicht schön, dass auch die Werbung dabei hilft, den Flüchtlingen aus fremden Ländern ein paar Tipps zwecks Integration in Deutschland zu geben?! Da ist zum Beispiel die Haspa, die Hamburger Sparkasse, die einen Anschlag verübt hat per Plakat und den Menschen damit anzeigt, wie das tägliche Leben in diesem unserem Lande finanziert wird. 

Wenn die Migranten sprachlich schon auf dem Laufenden sind, dann lesen sie: „Girokonto holen. Kreditkarte bekommen. Im Urlaub easy bezahlen“ – siehe die Abbildung!

Ist das nicht toll?! Klar, es klingt wundersam, aber es läuft bei der Haspa wie folgt: Man eröffnet dort ein Konto, bekommt eine Kreditkarte und fährt danach sogleich für vier Wochen in den Urlaub.

In fremden Landen bezahlt der Haspa-Kunde dann alle seine Rechnungen mit der Kreditkarte. Und wenn er dann wieder daheim ist und sein Konto einen Soll-Saldo aufweist? No Problemo! Dann legt der Haspa-Kunde bei der Haspa seine Kreditkarte vor und gleicht damit sein Girokonto aus! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juni 2018

Was GUCCI-Kunden tragen? Den Kopf unterm Arm!

Liebe Lesergemeinde, falls jemand von Euch nicht Leser vom Stil-Magzin „Gentlemen’s Quarterly“, kurz: „GQ“, ist, gibt Spießer Alfons an dieser Stelle einen kleinen Einblick in die Mai-Ausgabe, und zwar die Seite 90 – siehe die Abbildung! Wir lesen hier einen Beitrag über GUCCI und sehen im Bilde…

…aber das könnt Ihr ja hier selber sehen, liebe Style-Fetichisten und Fashionisten! Und wenn Ihr Euch fragt, warum der androgyne Typ dort den Kopf seines Zwillingsbruders unterm Arm trägt, dann müsst Ihr dazu nur den nebenstehenden Text lesen, der mit dem Hinweis beginnt:

„Eine Kollektion, die mit chirurgischer Präzision ins Fashion-Herz trifft“!

Und wir können bestätigen: Der Chirurg hat nicht nur das Herz getroffen sondern auch den Hals präzise durchtrennt. Tadeln muss Spießer Alfons allerdings eines, und zwar dass die Ärmel des GUCCI-Mantels zu lang sind.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2018

Bringt die Post auch immer Krankheiten, Unwetter und Krisenherde?

Der Textdichter der Post fabuliert in superlativem Größenwahn: „Was auch immer die Zukunft bringt – mit der Post kommt es an.“ Das ist natürlich Mumpitz, weil die Wörter „auch immer“ unzutreffend sind.

Was die Zukunft bringt, weiß niemand von uns. Und was die Post bringt, können wir nur begrenzt selbst entscheiden. Zum Beispiel über das Internet: Wenn wir dort einkaufen, dann entscheiden wir damit über die Zukunft des lokalen Einzelhandels. Und mit der Post kommt nicht nur an, was wir online bestellen, sondern auch die indirekte Folge offline, nämlich das Aussterben vieler kleiner Läden in unseren Städten und Gemeinden.

Was die Zukunft „auch immer“ an Katastrophen, an Krankheiten, Todesfällen und Krisen bringt, wird den Menschen wohl selten per Post zugestellt – mit Ausnahme von Briefbomben, Drohbriefen, unnötigen Medikamenten, Hassbotschaften, Kündigungsschreiben u. v. a. m.

Die Empfehlung von Spießer Alfons an den Textdichter der Post: Bescheidenheit in der werblichen Kommunikation ist allemal glaubwürdiger als Größenwahn.

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2018

Freiheit mit Einhell: Erst wird gesaugt und dann geblasen

Es gibt Werber, die sind fest davon überzeugt: Werbung muss immer witzig sein, sonst wirkt sich nicht. Weshalb die Gestalter denn auch immer wieder irgendwelche Gags in ihre Botschaft einbauen. Und manchmal spielt sich der Spaß auch im Kopfkino der Betrachter einer Anzeige ab.

Da ist zum Beispiel das Inserat von Einhell, wo „kabellose Freiheit für alle“ propagiert wird. Wir stehen dort einen Mann, der sich die Freiheit nimmt, mit seinem Gartenstaubsauger am Haar einer jungen Frau zu saugen. Irre witzig, findet Ihr nicht?

Die Geschichte geht aber weiter. Wenn wir uns den Akkuschrauber in den Händen der Protagonistin anschauen, dann ahnen wir, was die im nächsten Moment tun wird.

Ihr ahnt es nicht, liebe Freunde der Werbung? Dann verrät es Euch der Spießer: Die junge Dame wird den Bohrer aus der Hand legen und dem Mann kräftig einen blasen. Mit einem Laubbläser, verseht sich. Und das ist doch genauso witzig wie das Haarsaugen, oder…?! Warten wir also auf das nächste Anzeigenmotiv von Einhell!

Postskriptum: Wie haben wir es doch  von Loriot in Erinnerung? Der Spießer erinnert sich: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Mai 2018

Wo Werbung in den künstlerischen Hobbybereich fällt

Dass man Werbungskosten von seiner Steuerlast abziehen kann, ist bekannt. Kosten für Werbung dagegen, die eine Firma treibt, sind allerdings keine Werbungskosten, sondern es sind Betriebsausgaben. Und auch die mindern die Steuerzahlungen eines Unternehmens.

Und nun betrachtet bitte mal die nebenstehende Abbildung! Und stellt Euch vor, ein Steuerprüfer kommt in die Firma, die eine solche Darstellung als Anzeige veröffentlicht und die Kosten dafür vom Gewinn abgezogen hat! Und der besagte Steuerprüfer sieht diese Anzeige und fragt: „Was hat das mit Werbung zu tun?“ Und weil die Antwort darauf für die Firma sehr schwer fallen dürfte, ordnet der Vertreter vom Fiskus das Werk unter Hobby des Inhabers ein. Und damit ist es steuerlich nicht relevant.

Oder will hier etwa jemand von Euch seinen Widerspruch beim Finanzamt gegen die Entscheidung des Prüfers einlegen…?

Kleiner Tipp von Spießer Alfons an Desigual: Einfach die Druckvorlage der als Anzeige geschalteten Darbietung rahmen lassen und an die Wand im Büro hängen! In diesem Fall wären die Kosten für die Gestaltung des Werkes steuerlich absetzbar, da Kosten für Kunst im Betrieb zu den Betriebsausgaben zählen. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Mai 2018

Spießige Reisekostenabrechnung: Flugzeug günstiger als Fahrrad

Wer von Alsterdorf nach Alicante fliegen will, der bezahlt dafür bei Norwegian Airlines 39,90 €. Wozu man wissen muss, dass Alsterdorf kein Dorf an der Alster ist, sondern Alsterdorf ist ein Stadtteil von Hamburg. Und das Taxi von dort zum Flughafen kostet rund 12 €.

Wenn der Flugreisende allerdings in Bergedorf, einem anderen Stadtteil von Hamburg wohnt, dann kostet sein Taxi zum Flughafen rund 50 €.

Und wenn Alfons bedenkt, dass ein Taxi innerhalb der Hansestadt teurer sein kann als ein Flug von Hamburg nach Alicante, dann fragt sich der Spießer: Was würde wohl eine Taxifahrt von Alsterdorf nach Alicante kosten…?

Aus dem spießigen Ressort „unnützes Wissen“: Ein Taxi von Alsterdorf nach Alicante kostet 3.533,90 € am Tage und 3.769,30 € in der Nacht.

Spießiges Fazit: Sogar eine Radfahrt von Hamburg nach Alicante (= 132 Stunden) dürfte teurer werden als ein Flug mit Norwegian Airlines, wenn man die Kosten für Übernachtungen mit rechnet. Doch wer umweltfreundlich denkt, der setzt sich natürlich auf seinen Drahtesel! 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2018

Eine ölige Tree Story von der Motorsäge für die Küche

Das TEAM7 gibt bekannt: „Wir haben uns mit dem besten Designer der Welt zusammengetan: Der Natur.“ Und der Anzeigenbetrachter liest das und sieht: Eine Küche ist mit Holz gebaut worden. Und der Leser denkt: Die Natur wurde für diese Küche mit der Motorsäge gestaltet.

Erst wenn man das Kleingedruckte in der Anzeige liest, erfährt man, was der Werbedichter meint, nämlich: „Wir veredeln unser Holz mit reinem Naturöl.“ Aha, denkt der Leser und fragt sich: Olivenöl? Rapsöl? Walnussöl? Leinöl? Lachsöl? Oder ist es womöglich Arganöl, welches nicht gerade billig ist?

Der Leser erfährt es nicht. Auch nicht, aus welchem Holz die Küche gebaut ist. Stattdessen erfährt er: „– it’s a tree story“. Und darüber freut sich das Paar im Anzeigenbild zusammen mit dem Kind. Und auf dem Herd steht eine Pfanne, in der vermutlich reines Naturöl erhitzt wird.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2018

Hier liegt der Kunde richtig, und zwar seit 92 Jahren

Im Bilde einer Anzeige von Duxiana sehen wir den Ausschnitt eines Fotos von einem Möbelstück. Es wird nicht verraten, um was für ein Möbel es sich dabei handelt, aber am Fuße ist ein Liegesessel abgebildet. Dieser ist aber nur für die Leser von „Schöner Wohnen“ reserviert, und zwar als Sicherung.

Genauer heißt es im Coupon: „Nur für Schöner Wohnen Leser! Sichern Sie sich einen DUX Jetson beim Kauf eines DUX Xclusive! Bis Ende April bei Vorlage dieses Abschnitts oder unter: aktion.duxiana.de“.

Wenn jemand von Euch also seit 1926 falsch liegt, dann sollte der sich sputen und den DUX Xclusive kaufen und sich den DUX Jetson sichern!

Doch Moment mal! Was bedeutet überhaupt „sichern“? Wenn z. B. die Polizei in einer Wohnung ein Möbelstück sichert, dann tut sie das zwecks Ermittlung. Sichern bedeutet soviel wie sicherstellen. Und wenn ein Kunde sich ein Möbelstück reservieren lässt, dann stellt er es für sich sicher. Doch darum geht es hier sicher nicht, oder…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. April 2018

Weichspüler fürs Gehirn: Beauty-Drinks

Bis gestern noch konnten nur wir Männer uns eine Frau schön trinken – inzwischen können die Frauen das selber tun. „Beauty-Drink statt Spritze“, verspricht der Hersteller und erklärt: „Weichzeichner für ihre Haut!“ Und ein anderer offeriert seinen „Beauty-Drink statt Botox“ – wenn Ihr Euch bitte mal die Annoncen anschauen wollt, die den Spießer an die Zeit denken lassen, als die Werbung noch Reklame hieß.

Äußerliche Schönheit wird jetzt also innerlich verursacht. Und nicht mehr mit teuren Cremes, Lotions und Tinkturen. Oder gar mit Botox und Spritzen. Was natürlich eine Revolution in der Kosmetikindustrie und bei deren Helfershelfern, den Drogerien und Parfümerien ist, denn was die unseren Frauen in den vergangenen Jahrzehnten in der Werbung aufgeschwatzt haben, das kann jetzt alles in die Tonne! Dadurch sparen Evas Töchter ganz viel Geld. Und von diesem Geld können sie nun Beauty-Drinks kaufen mit „94% Kundenzufriedenheit“. Oder Smoothies, denn die sind preiswerter und bringen 99% Kundenzufriedenheit!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. April 2018

Der Kunst-Direktor-Klub und die Deutsche Sprache

Heute mal ein kleines Rätselspiel um die Deutsche Sprache. Bitte, lest die nebenstehende Meldung vom ADC und zählt die Rechtschreib-, Interpunktions- und Grammatik-Fehler in diesem kurzen Text! 

Natürlich können wir solche Mangelhaftigkeit nicht tadeln, denn bestimmt stammt dieser Text von einem Flüchtling, der Asyl gefunden  hat beim ADC und sich dort integriert hat. Und dafür beherrscht er unsere Sprache schon sehr gut. Und Englisch kann er auch.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. April 2018