Schlagwort-Archiv: Werbung

Es darf gelach(s)t werden, lieber Anzeigenleser!

Der Spießer sah eine Anzeige für Reisen nach Norwegen. Jedenfalls glaubte Alfons, so eine Anzeige zu sehen. Denn unter der Headline „Die Lebensbedingungen in Norwegen sind perfekt“ sah der Spießer vier Menschen im Werbebilde, die ein kühles Bad in einem Gewässer nehmen – siehe die Abbildung!

Dann las Alfons das Kleingedruckte und erfuhr: Die perfekten Lebensbedingungen in Norwegen gelten für Lachs. Und im Kleinstgedruckten wird der Leser informiert, dass Norwegen ein „ungastlicher Ort“ ist. Und der Textdichter erkundigt sich beim Anzeigenleser: „Warum haben sich Menschen an diesem ungastlichen Ort niedergelassen?“ und gibt selber die Antwort: „Weil es die perfekte Umgebung für Fisch ist.“

Fazit: Die vier Menschen im Gewässer von Norwegen sind Fischer, die gerade dabei sind, ein paar Lachse zu fischen oder was…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Januar 2018

GeNUSSvolles Testimonial mit der AOK

In einem Lidl-Markt stand plötzlich ein Handballspieler der Deutschen Nationalmannschaft vor Spießer Alfons. In der Hand hatte der Mann eine Tüte „Nuts Royal“ von Alesto. Und hinter dem Mann im Regal standen die Nüsse dieses Produzenten reihenweise – siehe die Abbildung! So weit, so gut.

Den Namen des Pappkameraden aus dem Team der Nationalelf kennt Alfons nicht. Aber erkannt hat er den Aufdruck auf dem Trikot des Sportlers, nämlich: AOK. Das ist die einzige Krankenkasse, die sich „Gesundheitskasse“ nennt. Und damit kommt Alfons zum Casus knacksus seines Blog-Eintrages:

Hier wirbt die AOK für die Nüsse eines Herstellers und suggeriert dem Konsumenten damit, dass „Nuts Royal“ eine Empfehlung der „Gesundheitskasse“ sind.

In den Augen des Spießers ist das eine Form von Guerilla-Marketing ohne Wissen der AOK. Und Alfons fragt sich: Was wäre wohl, wenn anstelle der Nüsse dort ein Glas Nutella in der Hand des Handballers platziert worden wäre…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Januar 2018

Trinken die Protagonisten in der Geldermann-Werbung lieber Rotwein statt Sekt…?

Im Bilde einer Geldermann-Anzeige sehen wir eine Flasche Sekt und zwei Gläser. Das hat der Fotograf scharf ins Bild gebracht. Die Konsumenten hingegen, eine Dame und zwei Herren, die verschwimmen unterbelichtet im Hintergrund. Warum…?

Hat der Fotograf bei seiner Arbeit vielleicht zuviel Geldermann getrunken? Richtig ist: Wenn man sich das Foto ganz genau anschaut, dann erkennt man: Beide Männer halten in ihren Händen ein Glas mit einer dunklen Flüssigkeit, die an Rotwein denken lässt statt an Sekt. Kein Wunder, dass die Sektkellerei das nicht so präsent im Werbebild haben wollte!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Januar 2018

Irreführende Versprechungen bei der Lotteriewerbung

Wenn wir  Werbung für eine Lotterie sehen, dann lesen wir dort zum Beispiel: „Mehr als jeder 3. Spieler gewinnt und kann sich dann in die königliche Riege vieler freudestrahlender Lottoland-Gewinner reihen.“ Und das ist ausgemachter Humbug.

Richtig ist: Wenn ein Spieler beispielsweise 50 Euro einsetzt und dann 20 Euro „gewinnt“, so hat er keinen Gewinn gemacht sondern einen Verlust. Der Textdichter der Lotto-Werbung rechnet das gezogene Los jedoch zu den Gewinnern bei der Lotterie.

Spießer Alfons meint: Die Lotterien unterstehen staatlicher Aufsicht. Also sollte der Gesetzgeber auch darauf achten, dass die Werbung für Glücksspiele lauter und nicht so verlogen ist wie die nebenstehende Reklame im Internet von der Firma Lottoland!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Januar 2018

Beinharte Werbung für Alkohol mit Limit

Die Privaten Krankenversicherungen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung klären uns auf, und zwar darüber, dass man auf einem Bein nicht stehen kann. Genauso wenig wie auf allen vieren. Und das klingt wundersam.

Zum einen muss man kein Klapperstorch sein, um auf einem Bein stehen zu können. Und auf allen vier Beinen können allein Tiere stehen, und zwar Vierbeiner. Doch kriecht der Mensch besoffen auf allen Vieren auf dem Boden, so kann er dabei durchaus stehen bleiben, sogar dann, wenn er wieder nüchtern ist.

Aber Scherz beiseite, denn es geht hier ja eigentlich um ein bierernstes Thema! Und da fragt sich der Spießer bezüglich des Claims „Alkohol? Kenn dein Limit“: Wenn der Konsument eine Packung MonCheri verspeist hat und danach zwei Gläschen Klosterfrau Melissengeist auf sein Wohl getrunken hat – wie viele Gläschen Doppelherz kann er dann noch trinken, um sich zu stärken, ohne dabei sein Limit zu überschreiten…?

Warum diese Kampagne nur von den Privaten Krankenversicherern unterstützt wird und nicht von den gesetzlichen Krankenkassen, weiß Spießer Alfons nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Januar 2018

Johann Lafer lädt ein, in seine verkehrte Welt zu kommen

Wer oder was ist Johann Lafer? Johann Lafer, liebe Stammgäste von McDonald’s, ist ein Promi-Koch, bekannt aus Küche, Klatsch und Fernsehen. Und Johann Lafer ist „das Journal für den guten Geschmack“.  Wohingegen andere Journale vermutlich für den schlechten Geschmack sind. Und Johann Lafer sagt uns in einer Anzeige: „Willkommen in meiner Welt“.

Was ist das Besondere in der Welt des Johann Lafer? Spießer Alfons weiß es: Die Welt des Johann Lafers ist eine Wunderwelt. Wie die von Alice, bloß dass das weiße Kaninchen bei Johann Lafer in der Bratröhre landen würde. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Dezember 2017

Was passiert, wenn man „Shooting“ falsch versteht

Burberry meldet einen tragischen Unfall in seiner Werbung. Es passierte bei einem Shooting am Rande eines Wasserbeckens, in dem die Fische schwimmen und die Seerosen blühen. Dort hatte sich ein Paar aufgestellt, das Klamotten von Burberry trug, um diese den potentiellen Kunden zu präsentieren. Und dann geschah das Schreckliche.

Irgendjemand hat „Shooting“ falsch verstanden, denn es bedeutet ja nicht nur „Aufnahme“, sondern auch „Schießerei, Abschuss“.

Wie es trotzdem zu dieser Aufnahme gekommen ist, wollt Ihr wissen? Nun, der Artdirektor wollte die Szene mit seinem Telefon festhalten und hat just in der Sekunde, nachdem der verhängnisvolle Schuss erfolgt war, auf den Auslöser seines iPhones gedrückt. Und weil man kein besseres Foto zur Verfügung hatte, nahm man die Handy-Aufnahme für die abgebildete Annonce.

Und das Allerschönste: Das Honorar für das weibliche Model konnte auf diese Weise eingespart werden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Dezember 2017

Spießer Alfons als Influencer: Dezente Geschenke für Sie und Ihn und von GUCCI

Wenn jemand von Euch immer noch nicht die passenden Geschenke für Weihnachten beisammen habt, dann gibt Euch vielleicht eine Anzeige von GUCCI die Anregung für die eine oder andere Last-Minute-Gabe unterm Lichterbaum für Eure Lieben. 

Ob eine rosafarbene Fliege und ein weißes Hüfttäschchen für den Papa oder ein Diadem mit passenden Handprothesen für die liebe Schwiegertochter  – all das gibts von Gucci und noch mehr Gaben, die nicht alle haben. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Dezember 2017

Kalte Füße nach dem Einkauf von Desigual-Klamotten

Das Besondere an dem Absender der nebenstehenden Anzeige ist die Tatsache, dass man den Namen der Marke auf keiner gewöhnlichen Tastatur schreiben kann. Also schreibt auch Alfons „Desigual®“. Und im Bilde der Anzeige sehen wir eine junge Frau, die sich freut wie eine Schneekönigin vor dem Heiligen Abend.

Die junge Dame in der Anzeige trägt schwer an ihren Einkäufen von Desigual. Und wer genau hinschaut, der sieht: Die Frau steht barfuß im Schnee! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Dezember 2017

hansgrohe: Der Nonsens von der Erfindung des Wassers

Eigentlich müsste man den Inhalt einer Anzeige nicht erklären, weil sich jede Anzeige aus sich selbst heraus erklären muss. Sonst ist es keine Werbung, sondern Kreationanie der Gestalter. Und dazu haben die Werber von hansgrohe ein Corpus Delicti geliefert mit einem Mann, der unter der Dusche steht mit der Aussage: „Für diesen Moment wurde Wasser erfunden“.

Wenn Wasser jemals erfunden wurde, dann war es Haarwasser. Oder Kirschwasser. Da der Mann in der Anzeige jedoch wohl kaum mit  einem dieser Wässer duscht, können wir in diesem Fall von Kreationanie eines Textdichters ausgehen.

Und um weiteren Unfug in dieser Annonce zu dokumentieren, hat Alfons eine Sprechblase hineingelegt – siehe die Abbildung!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Dezember 2017