Schlagwort-Archiv: Spießer Alfons

Warum verbirgt der Kiton-Mann sein Gesicht…?

Der Claim von Kiton lautet: „Kiton says it all“. Und die Frage des Spießer lautet dazu: Was sagt Kiton denn alles? Da sitzt ein Mann, der unerkannt bleiben soll, auf aufgebahrten Stoffballen, woraus offenbar sein Jacket geschneidert worden ist. Und? Will man uns die Stoffreste verkaufen, damit wir uns ebenfalls so ein Jacket schneidern lassen sollen…?

Natürlich sagt Kiton etwas anderes, was Spießer Alfons hiermit auf den Punkt bringt, den roten: Der Stoff am Boden soll dem Wohnraum dienen. Was meint: Vorhänge, Bettdecken und Bodenbeläge bekommen den gleichen Look wie das Jacket des Protagonisten.

Was natürlich Quatsch ist. Und deshalb verbirgt der Herr in der Anzeige sein Haupt, damit er persönlich nicht mit dieser Werbung in Verbindung gebracht wird.

Dass die Werber von Kiton ihrem Kunden mit dieser Darstellung vermutlich Geld gespart haben, sei nur am Rande erwähnt. Denn für diese Anzeige musste man kein teures Model bei einer Agentur buchen, weil der Werbetexter diesen Job übernommen hat, denn er hatte mit der Anzeige ja eh nichts Besseres zu tun.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Juni 2018

Von Peugeot für Opel: Höchste Form der Anerkennung

Was macht eigentlich unser Freund und Kupferstecher Reiner Zufall? Wie der Spießer gerade aus dem werbefachlichen Untergrund erfahren hat, arbeitet der PlagiArt-Direktor heute in der Automobil-Werbung, und zwar für die Marke Peugeot. Dort ist er soeben als Trittbrettfahrer von Opel tätig gewesen.

Vorbild für Peugeot: Opel

Über die Aktion des PlagiArt-Direktors könnt Ihr bei kpunktnull nachlesen, sodass Spießer Alfons die Geschichte an dieser Stelle nicht noch einmal erzählen muss.

Bei kpunktnull ist die Freude über dieses Plagiat natürlich riesengroß, weiß man doch, was Oscar Wilde dermaleinst gesagt hat, nämlich: „Nachahmung ist die höchste Form der Anerkennung“.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juni 2018

Für BILD ist ein einziger Mitarbeiter von Ferrari bedeutender als 290.000 Mitarbeiter von Mercedes

Liebe Freunde der Werbung – welches ist die bekannteste Promotion für Automobile weltweit? Spießer Alfons sagt es Euch: Die bedeutendste Promotion für Automobile ist die Formel 1, wo sich berühmte Automarken im Wettbewerb messen. Auch Deutschland ist darunter, und zwar mit Mercedes: Sowohl Lewis Hamilton als auch Valtteri Bottas sind die Werbefahrer für die deutsche Marke mit Stern im internationalen Contest der Marken.

aus: BILD-Zeitung

Und Deutschland darf jubeln: Den großen Preis von Frankreich hat soeben Lewis Hamilton mit Mercedes gewonnen! Doch was macht die deutsche Boulevardzeitung BILD? Kein Jubel für Mercedes und Hamilton. Stattdessen lobt das Blatt heute Sebastian Vettel, der für Ferrari arbeitet, über den grünen Klee, obwohl der nur Platz 5 belegt hat – siehe die Abbildung!

„Vettel wie Kroos“, schreibt BILD. Klar, genauso wie Kroos für einen ausländischen Club spielt, genauso fährt Vettel für eine ausländische Marke. Aber Spießer Alfons hat noch nie erlebt, dass BILD nach einem verlorenen Fußballspiel des FC Bayern gegen Real Madrid besagten Toni Kroos in seiner Berichterstattung als Helden herausgestellt hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Juni 2018

Möchte vielleicht jemand zu Roy Black…?

Es gibt Fragen in der Werbung, deren Beantwortung der Rezipient sich sehr wohl überlegen muss. So war da vor einiger Zeit der TV-Sender RTL mit einem Foto von Roy Black und der Frage: „Zu mir oder zu dir?“ – siehe die Abbildung!

Wer lieber zu Roy Black möchte, der sollte dort aber nicht ganz in Weiß hingehen, sondern besser ganz in Schwarz. Denn der König der Schnulze liegt schon seit 27 Jahren auf dem Friedhof, wo seine Fangemeinde ihn betrauern kann.

Wer die Frage aber beantwortet mit „zu mir“, der kann Roy Black auf dem Bildschirm zu sich holen. Was in den Augen des Spießers sehr viel sinnvoller ist, denn in der Konserve vom Wörthersee lebt der Schlagerstar weiter und bis in alle Ewigkeit.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juni 2018

Lancôme: „Rénergie Multi-Lift“ liftet gar nicht, sondern tut nur so

Spießer Alfons bittet die weiblichen Mitglieder seiner Lesergemeinde um persönliche Aufklärung. Denn es geht um Kosmetik-Werbung, wo sich ein Mann natürlich nicht so gut auskennt. Und hier sah Alfons eine Anzeige von Lancôme für ein Produkt, das den Namen „Rénergie Multi-Lift“ trägt. Und „Lift“ bedeutet natürlich, dass damit etwas geliftet wird.

Liest man dann aber die Headline, so erfährt man in Versalien: „Strahlend und selbstbewusst – meine Haut wirkt straffer, wie geliftet.“ – siehe die Abbildung!

Was meint das? Es meint, die Haut ist nicht straffer geworden, sondern sie wirkt nur so. Und sie wurde auch nicht geliftet, sondern sie sieht nur aus wie geliftet. Und hieraus resultiert des Spießers Frage: Warum verheißt der Produktnamen mehr als die Headline verspricht? In den Augen des Spießers ist das genauso wie eine Verpackung, auf der „Salami“ steht und darunter der Hinweis: Schmeckt wie Salami, ist aber vegetarisch.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juni 2018

Ist jemand von Euch total am Ende? Johannsen hilft!

Liebe Lesergemeinde – stellt Euch mal einen Menschen vor, der eine ganz arme Sau ist! Will meinen: Er hat keinen Job, keine Wohnung, keine Angehörigen, die ihm helfen. Und er hat natürlich auch kein Geld sondern nur Schulden. Und dann steht der Mann vor dem Gleis auf einem Hamburger U-Bahnhof und überlegt, ob es nicht das Beste ist, wenn er sich vor den einlaufenden Zug werfen würde, damit seine Not ein Ende hat.

Und während er so denkt, da fällt sein Blick auf ein Plakat hinter dem Gleis. Dort wird die Frage gestellt: „Keiner leiht Ihnen Geld? … wir schon!“ – siehe die Abbildung!

Und der Mann, die arme Sau, schöpft neue Hoffnung. Und er macht sich auf den Weg zu Pfandkredit Johannsen, der 5 x in Hamburg zu finden ist. Doch in vier Filialen wird er gefragt, ob er denn eine Pfandsache habe, die zu beleihen wäre. Der Mann schüttelt den Kopf, denn außer ein paar Plastiktragetaschen mit täglichem Allerlei besitzt er nichts mehr. Doch dann – in der 5. und letzten Johannsen-Filiale – sagt der dortige Mitarbeiter: „Machen Sie doch mal Ihren Mund auf!“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juni 2018

Playback ist nicht live. Genausowenig wie eine Wachsfigur.

Die Zeit, in der die Dinosaurier auf der Erde herumliefen ist schon ein paar Milliönchen Jahre her. Heute leben diese „Kolosse der Urzeit“ nur noch in Bilderbüchern und werden als Nachbildungen in Filmen und als Knochengerüste in Museen gezeigt.

Im kommenden Jahr aber kehren die Dinosaurier zurück, und zwar „live“, wie die Werbung uns verspricht. Und „live“ bedeutet, dass etwas lebendig ist. Also wie ein Sänger, der wirklich singt und nicht nur den Mund zum Playback auf und zumacht.

Dazu eine Metapher: Angenommen, ein Veranstalter kündigt ein Live-Konzert der Beatles an. Und die Zuschauer kommen und sehen: The Fab Four sind bloß Nachbildungen aus der Praxis von Dr. Frankenstein und bewegen ihre Münder nach den Beatles-Songs aus der Konserve. Dann fragt sich der zahlende Zuschauer: „Was ist hier eigentlich live?!“

Und so, wie auch alle Beatles nicht mehr unter uns sind, so sind es auch die Dinos in toto nicht. Womit Alfons nicht sagen will, dass die Show sich anzusehen nicht lohnt, sondern der Spießer möchte in diesem Zusammenhang auf „Jurassic Park“ hinweisen, wo die Urzeittiere genauso wenig live zu sehen waren wie im angeblichen „Original Live-Spektakel“ in der Barclaycard Arena in Hamburg. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juni 2018

Wo „debitel“ leicht als „debil“ gelesen werden könnte

„Costa“ meint in deutsche Sprache übersetzt „Küste“. Und „Costa“ ist auch ein Vorname, wie wir von Cordalis wissen. Das vorab. Und wenn Ihr mal einen Blick auf das abgebildete Plakat von mobilcom debitel werfen wollt, liebe Freunde der Werbung, dann lest Ihr dort: „Das Costa fast gar nix!“

Was entnehmen wir diesem Anschlag? Der Spießer erkennt: Migranten, die nach Deutschland gekommen sind, beherrschen die deutsche Sprache schon so witzig, dass sie als Werbetexter arbeiten dürfen.

Okay, okay, der Spießer weiß sehr wohl, dass „costa“ auch ein Verb sein kann, italienisch ist und „kostet“ bedeutet. Warum aber, um alles in der Werbewelt, wird der Konsument hier deutsch-italienisch angesprochen? Weil das kreativ – sprich lustig – sein soll? Wenn dem so ist, dann hätte der Spießer für die Werber noch eine lustige Idee: Statt „debitel“ einfach „debil“ schreiben!

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juni 2018

Anschlag per Plakat: Für Selfies in die Türkei fliegen…?

Das Reise- und Urlaubsland Türkei hat hierzulande an Begeisterung verloren. Was nicht wegen der Hotels und dem Ambiente passiert ist, sondern wegen eines Mannes, der die Urlauber aus Deutschland vergrault hat.

Nun sah der Spießer ein Plakat, wo oben rechts zu lesen ist: „ay yildiz“ – was immer das auch zu bedeuten hat. Und im Bilde sehen wir einen Herrn der gerade ein Selfie macht. Und wir lesen: „Selfies für die Familie. Highspeed für das Smartphone.“ Und zur Erläuterung steht darunter: „In der Türkei extragünstig surfen und gratis angerufen werden.“

Alfons befürchtet, dass mit Surfen in der Türkei nicht das Brett sondern das Smartphone gemeint ist. Und der Spießer fragt sich: Glaubt der Werbungtreibende tatsächlich, dass er uns mit diesem Plakat in die Türkei locken kann, um dort ein Selfie zu machen und uns gratis von daheim anrufen zu lassen…?

Am Fuße des Plakates steht noch jede Menge an Kleingedrucktem. Wer aber, um alles in der Werbewelt, liest auf einem Plakat das Kleingedruckte?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juni 2018

Zigaretten-Werber beweisen im Selbstversuch: Rauchen schädigt das Gehirn

Dass der Rauch von Zigarette oder Cigarillos das Gehirn des Menschen vernebelt, wird nirgendwo so deutlich angezeigt wie in der Tabakwerbung selbst. Aktuell passiert das wieder einmal bei einem Anschlag auf den Konsumenten, der von Lucky Strike stammt und ein Cigarillo ins Bild rückt – siehe die Abbildung!

Was will uns der Werber damit sagen? Er faselt was von „Clickarillo“ und behauptet: „Polaroid trifft Selfie“, um zum Fazit zu kommen: „Cigarillo trifft Click“. Und im Bilde sehen wir, dass das besagte Cigarillo so auf die Packung platziert worden ist, dass der Betrachter des Plakates nur noch lesen kann: „Raucn ist töch“.

Gemeint ist natürlich: „Rauchen ist tödlich“. Doch in der vorgeschriebnen Fußnote steht: „Rauchen kann tödlich sein“. Das ist sehr viel milder ausgedrückt, denn es ist die Möglichkeitsform und meint: Rauchen kann tödlich sein … muss aber nicht.

Spießer Alfons hat die Befürchtung, dass die Raucher, die dieses Plakat gestaltet und geschaltet haben, im Kopf schon lange tot sein müssen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Juni 2018