Schlagwort-Archiv: Spießer Alfons

Chris Tall: Ein Flachmann zeigt sein Gesicht für RTL im Norden

Im Fernsehen treten viele Witzbolde auf, gute, weniger gute und schlechte. Früher mal gehörte der überaus erfolgreiche Mario Barth für Spießer Alfons zu den schlechtesten unter den schlechten Witzbolden. Aber der Mann hat sich inzwischen gemausert und ist mit neuen Sendeformaten über eine sehr viel höher gelegte Latte gesprungen als früher bei seinen Auftritten im Berliner Olympiastadion.

Und nun ist da einer bei RTL, der sich Chris Tall nennt. Dieser sogenannte „Comedian“ kann nach Meinung von Spießer Alfons unter einer ganz tief gelegten Latte im aufrechten Gang durchgehen. Denn Chris Tall ist ein echter Bold. Und ein Bold ist jemand, dem der Witz fehlt. Gegen Chris Tall ist selbst der dümmste Bauer, der bei RTL eine Frau sucht, ein geborener Comedian und Entertainer.

Kurzum: In den Augen und Ohren von Spießer Alfons ist der rundliche Chris Tall der platteste Plattfisch an der norddeutschen Küste. Vielleicht hat RTL ihn auch deshalb zum Werbegesicht von RTL NORD gemacht, was der norddeutschen Heimat (s)ein rundes Gesicht geben soll – siehe die Annonce!

Chris Tall hat sich zum Start seiner Karriere in Szene gesetzt, indem er gefragt hatte: „Darf er das?“ und darauf selber die Antwort gegeben hat: Chris Tall darf sich auch lustig machen über behinderte Menschen genauso wie über Homosexuelle und Menschen mit dunkler Hautfarbe. Weil die das selber irre lustig finden, meint der Bold aus der norddeutschen Tiefebene. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. November 2018

Kamele sollen ihr tödliches Ding machen

Schräg gegenüber vom Laden eines Bestatters sah Spießer Alfons in seiner Heimatstadt ein Plakat. Und der Tiefbauunternehmer freut sich vermutlich wie Bolle über dieses City-Light-Poster, nämlich das Plakat von „Camel“. Denn für ihn ist das kostenlose Akquise für sein Business.

Wir sehen dort einen potentiellen Kunden des Bestatters nämlich einen Raucher, der so dämlich ist, der Aufforderung des Zigarettenherstellers zu folgen: „Do your Thing“.

Klar, dass nur Kamele ihr Ding machen und zur „Camel“ greifen, denn sie haben nicht den Hinweis am Fuße des Plakates begriffen – siehe die Abbildung! Aber Raucher lieben es nun mal, Russisch Roulette aus der Zigarettenpackung zu spielen.

Werbung für Zigaretten ist Beihilfe zum Suizid. Und ganz besonders dann, wenn die Werbesprüche so dämlich sind wie „Do your Thing“.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Oktober 2018

Telekom: „Macht Euch frei nur für kurze Zeit“!

Ein Mitglied aus der spießigen Lesergemeinde, nämlich der Matthias, fand eine Werbung Reklame der Telekom in seinem Briefkasten. Wir sehen dort ein junges Paar beim gemeinsamen Striptease im Freien und bekommen dazu die Auffordung: „Macht euch frei 1 MagentaEINS“ – siehe die Abbildung!

Matthias schreibt dazu: „In einer Klassenarbeit zum Werbefachwirt hätte diese Telekomanzeige bestimmt eine glatte MagentaEINS bekommen:
– Macht euch frei! Von was genau? Immerhin haben beide noch etwas an!
– Seid so frei und badet auch mal in Unterwäsche wie die Dame?!?
– Was hat das Bild überhaupt mit einem Telefontarif zu tun?!?
– Nur für kurze Zeit? Bis die Sonne untergeht, das Wasser kalt oder der Sommer vorbei ist…?“

 Alfons hat die Anzeige spießig analysiert. Resultat: Wer jetzt zu MagentaEINS wechselt, der muss sich frei machen, was meint: Der Tarif der Telekom sorgt dafür, dass die Kunden ihr letztes Hemd hergeben müssen. Und weil das im Winter sehr kühl werden könnte, ist die Telekom so gnädig und lässt neue Kunden erst einmal 3 Monate lang kostenlos mobil surfen, bevor sie sich frei machen von ihrem Geld.

Der Tipp des Spießers: Wer zu MagentaEINS wechseln möchte, der sollte das nicht unbedingt jetzt tun, denn in 3 Monaten ist es draußen vermutlich viel zu kalt, um sich frei zu machen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2018

Ist der Slip von Schiesser vielleicht nicht perfekt…?

In der „Glamour Shopping-Week“ hat Schiesser den perfekten Begleiter angeboten. Und wer sich die Anzeige mit der jungen Dame in Dessous anschaut, der wird sich fragen: Wer ist „der perfekte Begleiter“, der mit „20% Rabatt + Gratisversand“ zu haben ist…?

„Er ist immer hautnah dabei, er gibt uns Halt und begleitet uns durchs Leben…“, erfährt die Leserin im Kleingeruckten, um dann zu erfahren: „unser BH“. Denn dieses ist „der perfekte Begleiter“ der Frau, der einer Frau den Halt gibt uns sie hautnah durchs Leben begleitet.

Und weil Alfons ein Mann ist, der sich von der Frau im Bild der Anzeige ausgesprochen angesprochen gefühlt hat, fragt der Spießer Schiesser: Warum ist allein der BH „der perfekte Begleiter“ einer Frau und nicht genauso…

…der dazu passende Slip, den die Frau in der Anzeige trägt? Vielleicht weil es darauf keinen Rabatt gibt, sodass die Begleitungskosten von der Kundin in voller Höhe übernommen werden müssen…?

Eigentlich sollte Werbung doch aufklären und die Anzeigenleser nicht im Unklaren lassen.

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Oktober 2018

Zur Drosselung der Autoproduktion: Teilen unter Freunden!

Wer sein Glück teilt, hat doppeltes Glück. Darum sollte der Mensch alles Glück, das er hat, mit seinen Freunden teilen. Genauso wie sein Auto. Das empfiehlt die Daimler AG in einer Anzeige, wo wir lesen: „Teile deinen smart mit deinen Freunden.“ Hinter dieser Aufforderung steht zwar kein Aufforderungszeichen, aber der Leser erkennt auch so, dass er aufgefordert wird, seinen smart zu teilen.

Was macht aber derjenige, der keinen smart hat? Klar, der geht zu einem Freund, der einen smart hat, und teilt dem Freund mit, dass dieser sein Auto teilen soll.

Das Teilen ist heutzutage nicht nur gang, sondern auch gäbe. Da teilen Menschen ihre Häuser, Grundstücke und Arbeitsplätze genauso wie Bücher, Zeitungen und Lotterielose. Und Ehepartner teilen nicht nur Tisch, Bett, Konto und die Zahncreme, sondern sie gehen auch zusammen in Swinger-Clubs, wo sie sich teilen. Wife-Sharing nennt man das, was die Teilenden als smart empfinden.

Die Autofirmen könnten ihre Verkäufe schnell halbieren, wenn alle Kunden sich ihr Auto teilen würden. Und das gilt nicht nur für Kraftfahrzeuge, sondern auch für Fahrräder, Staubsauger, Handys, Computer, Waschmaschinen, Rasenmäher und und und. Selbst Haustiere kann man mit seinen Freunden teilen und teilt damit auch gleichzeitig die Kosten für Futter und Tierarzt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Oktober 2018

Wie schafft man für einen Wecker durch Werbung einen USP…?

Es gibt Analog-Wecker und Digital-Wecker. Es gibt Wecker zum Aufziehen, mit Batterie und mit Kabelanschluss für die Steckdose. Es gibt Radiowecker und Wecker mit Schlummerfunktion und mit und ohne Tick und leise und laute sowie große und kleine, mit und ohne Sekundenanzeiger. Und allen Weckern gemein ist, dass sie die Zeit anzeigen.

Und im Internet fand Spießer Alfons einen Wecker mit USP. Da bedeutet: Der Wecker liefert allen Menschen einen einzigartigen Grund für den Kauf. Dieser Grund ist folgender: Der Wecker ist kein Wecker speziell für Männer oder speziell für Frauen, sondern dieser Wecker von Seiko ist ein „Unisex Wecker“, was meint: Mit diesem Gerät lassen sich sowohl Männer als auch Frauen wecken. Und auch Personen vom 3. Geschlecht können damit gendermäßig aus dem Schlummer gerissen werden.

Mit diesem Produkt, liebe spießige Lesergemeinde, kann folglich kein Käufer etwas falsch machen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Oktober 2018

Wenn ein Hersteller sich selbst zum Superlativ bewirbt

Wenn eine Batterie die Nr. 1 ist, dann bedeutet das: Sie ist die meistgekaufte. Und wenn sie dazu noch „leistungsstärkste Alkali-Batterie“ ist, dann könnte dieser Superlativ auf ein Testergebnis schließen lassen, zum Beispiel von der Stiftung Warentest, wo die Batterie in ihrer Leistung zum Testsieger geworden ist.

Betrachten Sie die Anzeige für EnergizerBatterien! Wir lesen: „Unsere Nr. 1 Leistungsstärkste Alkali-Batterie“. Was bedeutet das?

Für den Leser der Anzeige bedeutet das:  gar nichts. Weil hier lediglich ausgesagt wird, was das Produkt für seinen Hersteller bedeutet. Will meinen: Die Batterie ist weder auf dem Markt die meistverkaufte noch die leistungsstärkste Alkali.Batterie, sondern nur im Hause des Herstellers ist sie das.

Wäre die Batterie die Nr. 1 und die leistungsstärkste im Handel, dann hätte der Hersteller das bestimmt in seiner Werbung ausgesagt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. September 2018

About you: Wie der Mensch in die Freiheit entlassen wird

„Freiheit“, so belehrt uns der Textdichter vom Fashion Online Store ABOUT YOU, „entsteht durch gegenseige Akzeptanz“. Und im Bilde der Annonce sehen wir ein Paar, das sich gegenseitig akzeptiert und deshalb frei ist.

Wenn Spießer Alfons die Anzeige mal kommentieren darf: Sollten die beiden Protagonisten in einem Zirkus auftreten oder in einem Kindergarten arbeiten, dann kann man ihr Outfit nicht infragestellen. Und auch im Karneval sind solche Kostüme witzig genauso wie zur Silvesterfeier und auf einer Fetisch-Party im Swinger-Club.

Sollte der Herr jedoch bei einer Bank tätig sein und die Dame als Apothekerin arbeiten, dann könnten sie ihre Freiheit mit der gezeigten Bekleidung genießen. Nämlich dann, wenn sie in solchem Outfit zur Arbeit erscheinen. Weil sie dann ziemlich schnell mit einer Kündigung rechnen müssten. Eben dann, wenn die Chefs ihre Mitarbeiter nicht zwingen, sich vernünftig anzuziehen, sondern ihnen die Freiheit geben, indem sie deren Kostümierung akzeptieren. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. September 2018

Deichmann drückt der Schuh aufs Hirn: Aufruf zur Straftat

Der Sommer ist zwar fast schon vorbei, aber der Schuhhändler Deichmann möchte, dass wir den Sommer „legendär“ machen. Und wie macht man den Sommer legendär? Deichmann gibt uns dafür die Anleitung in seiner Anzeige: Indem man auf öffentliche Verkehrsschilder klettert und diese mit grüner Deichmann-Farbe besprüht – siehe Corpus Delicti!

Was sind das eigentlich für Werbefuzzys, die sich so einen Scheiß ausdenken? Wo drückt ihnen der Schuh? Vielleicht aufs Gehirn…?

Spießer Alfons erklärt: Das V, das die sonnenbebrillte Tussi dort zeigt, steht für Verrücktheit.

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. September 2018

Ein Bezeichnung für taktlose Frauen: Gucci-Tussi!

Früher einmal, da sprach man von Menschen, die sich ungeschickt, unbeholfen oder auch taktlos verhalten, dass die sich benehmen wie ein Elefant im Porzellanladen. Heute sagt man zu solchen Leuten kurz und bündig: Gucci-Tussi!

Zum Beweis der spießigen Aussage zeigt Alfons Euch eine Anzeige von Gucci. Dort sehen wir eine Kundin von Gucci, die gerade in einem Porzellanladen steht – siehe die Abbildung!

Vermutlich tritt diese Gucci-Tussi dort in zwei große Fettnäpfe. Und diese Redewendung, die aus dem 18. Jahrhundert stammt, meint, dass der- oder diejenige es mit jemand verdorben hat, weil sie oder er ein Thema angeschnitten hat, das für den Betroffenen unangenehm ist.

Und damit kommt Spießer Alfons zum Thema Werbung: Wer sich in einem Porzellanladen so dumm benimmt wie die Gucci-Protagonistin es tut, der wirkt auf den Betrachter sehr unangenehm. Und dumm und doof und total daneben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. September 2018