Schlagwort-Archiv: Spießer Alfons

Einst positioniere er die Marke Benetton als Ausdruck von Horror. Heute zeichnete ihn der ADC dafür aus: Oliviero Toscani

Das Übelste, was der Marke Benetton vor Jahrzehnten passiert ist, das war die Veröffentlichung von Schockbildern in der Werbung, die von dem italienischen Fotografen Oliviero Toscani stammten. Diese Fotos, die mit Werbung genauso viel zu tun hatten wie ein Joint in einem Kinder-Überraschungsei, brachten die Marke Benetton ziemlich ins Abseits bei der Zielgruppe, weshalb man sich schließlich von dem Horrorfotografen getrennt hatte.

Und nun hat der ADC (steht sinngemäß für: Anhänger des Chauvinismus) den Fotografen als „Ehrentitelträger“ ausgezeichnet und gefeiert – siehe die Information links, die Spießer Alfons heute per E-Mail bekommen hat!

Spießer Alfons ist sicher: Der nächste Ehrentitelträger des ADC wird der deutschstämmige Donald Trump sein, und zwar als Werbestar für seine eigene Person. Weil Dummheit Trump(f) ist beim Club der Ahnungslosen (ADC), wo man mehr auf Show und Provokation abzielt als auf sinnvolle Wirtschaftswerbung.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Februar 2019

Unfair: Mastercard zockt Kunden ab, Nutznießer ist die EU

Angenommen, in ein Haus wurde eingebrochen und Wertgegenstände wurden gestohlen. Und die Polizei fasst den Täter und stellt die Beute sicher. Was passiert dann? Dann verurteilt ein Richter den Einbrecher zu einer Strafe. Und der Geschädigte bekommt seine geklauten Sachen zurück. 

aus: turi2

Ganz anders funktioniert das bei Diebstählen in größerem Umfang und wenn der Täter zum Beispiel Mastercard heißt. Als  das Unternehmen dabei ertappt wurde, dass es seine Kunden über Gebühr abgezockt und dabei gegen die Kartellvorschriften verstoßen hat …

… da ging die Beute nach Verurteilung des Täters  nicht etwa zurück an die Geschädigten, sondern 570 Mio Euro landen in der Kasse der EU. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Januar 2019

ŠKODA serviert den Speck, um Mäuse zu fangen. Weil Liebe durch den Magen geht.

Früher war es mal so, dass die Autohersteller in ihren Anzeigen immer die Produkte gezeigt haben, die sie dem potentiellen Kunden angeboten haben. Also Autos. Und der Anblick dieser Autos sollte den Betrachter dazu animieren, in den Laden zu kommen, um das neue Model im Original zu sehen und möglichst auch noch eine Probefahrt damit zu machen.

Der Autohersteller ŠKODA wirbt heute in der BILD-Zeitung. Und er bietet dort ein neues Modell an mit dem Namen „ŠKODA BUFFET„, welches angeblich ein großes ist, welches am 19. Januar präsentiert wird. Im Bilde der Annonce jedoch sehen wir dieses Auto nicht; stattdessen werden dort belegte Brote gezeigt – siehe die Abbildung!

Die Wahrheit ist natürlich, was die alte Bauernregel sagt, nämlich dass Liebe durch den Magen geht. Und parallel dazu die alte Volksweisheit: Mit Speck fängt man Mäuse! Was meint: Wenn der Anzeigenleser zu ŠKODA geht und dort ein paar Schnittchen gratis auf den Teller bekommt, dann hat er dem Gastgeber gegenüber ein derart schlechtes Gewissen, dass er nach dem Verzehr der Brote auch noch ein Auto kauft. Und wenn das von ŠKODA nicht so beabsichtigt ist, dann stellt sich dem Spießer die Frage: Warum gibt es die Häppchen denn gratis…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Januar 2019

Der Flug des Condors: Stauna über Reklama!

Peter H. aus Hamburg hat an Spießer Alfons ein Foto geschickt, und zwar von einem Anschlag, den die Condor verübt hat – wenn Ihr Euer Augenmerk bitte mal auf die Abbildung richten wollt! „Flora und Stauna“ steht dort; und der Betrachter staunt über den Freiluftflug bei dieser Airline.

Der Spießer dagegen staunt nicht. Zum einen hat er ja hier und genauso auch hier über den Open-Air-Sitz bei Condor hingewiesen. Zum anderen: Liebe Leute, was wollt Ihr denn mehr erwarten, wenn Ihr für € 69,99 von Hamburg nach Madeira fliegen wollt?!

Und so rät Alfons dem Peter: Immer gut anschnallen im neuen Jahr, dann klappt es auch mit Stauna über Reklama!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Januar 2019

la prairie: Jetzt entdecken, wie Kaviar verwöhnt wird!

Es gibt Menschen, die verwöhnen sich mit Kaviar. Und es gibt Menschen, die lassen sich vom Kaviar verwöhnen. Und dann gibt es auch Menschen auf der Prärie der Werbung, die verwöhnen den Kaviar – siehe die Abbildungen!

Wir lesen in der Werbung von und für la prairie nicht: „Die Verwöhnung mit Kaviar“, sondern: „Die Verwöhnung von Kaviar“. Und wir lesen auch nicht: „Die Verwöhnung durch Kaviar“ sondern: „Die Verwöhnung des Kaviars“.

Was folgern wir daraus schluss? Spießer Alfons folgert: Mit la prairie können Frauen jetzt entdecken, wie Kaviar verwöhnt wird, nämlich indem man die Fischeier zu Kosmetik verarbeitet.

Ob das auch mit deutschem Kaviar vom Seehasen möglich ist, weiß der Spießer nicht. Aber was hindert Evas Töchter daran, statt ein Gläschen mit 100 g Skin Caviar Luxe Ceam la prairie aus Switzerland für 646,95 Euro zu kaufen, wenn es daneben auch 100 g real Quality Deutscher Kaviar aus Seehasenrogen zum Preis von 3,49 Euro im Angebot ist…?! Oder frei nach Johannes Mario Simmel: Es muss nicht immer Stör sein.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Dezember 2018

0-Nummer: Ein Blatt Klopapier für 7,95 € (inkl. Versand)

Es gibt Ideen, liebe Lesergemeinde, die sind genauso doof wie gewinnbringend. Stellt Euch zum Beispiel vor, da gestaltet jemand ein Stück Papier wie eine Banknote. So richtig mit Wasserzeichen, Hologramm und Kupfersstreifen. Und die Wertangabe auf dieser Pseudobanknote beträgt 0 Euro, was meint: Das Stück Klopapier ist weniger wert als ein ein Blatt von der Hakle-Rolle, weil es zum Auswischen des Afters viel zu hart ist und die Saugfähigkeit zu wünschen übrig lässt.

Und was macht der Produzent mit dieser seiner 0-Nummer? Er verkauft sie. Mit dem Hinweis: „Jetzt die 0-Euro-Banknote ‚30 Jahre Mauerfall’ unverbindlich für nur 7,95 € bestellen!“– siehe die Abbildung links!

Schon der Hinweis auf „Banknote“ ist (be)trügerisch, denn eine Banknote ist Papiergeld – sprich: Zahlungsmittel – und wird von der Notenbank ausgegeben. Die „0-Euro-Banknote“ hingegen ist weder Zahlungsmittel noch wird sie von der Bundesbank herausgegeben. Sondern von MDM. Was die Abkürzung ist von Münzhandelsgesellschaft mbH & Co. KG Deutsche Münze.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. November 2018

Es gendert in der Werbung: Eine Bank entdeckt das 3. Geschlecht

Dass Homosexuelle in den Bildern der Werbung schon seit ewiger Zeit angesprochen werden, wissen wir nicht zuletzt aus der Werbung für Klamotten der Edel-Designer. Und nun hat eine Bank auch das 3. Geschlecht als Zielgruppe ihrer Werbebotschaft entdeckt, wenn Ihr Euch das nachstehend abgebildete Plakat mal anschauen wollt!

 „Banking. Geschmeidig“, hat der Textdichter es formuliert für N26, was „die mobile Bank“ ist, wo man ein kostenloses Konto eröffnen kann. Und wo Kunden sich rasieren sollen, um für die Bank „geschmeidig“ zu sein.

Ob man bei der N26 auch eine EC-Karte bekommt, weiß Alfons nicht. Aber der Spießer kann sich vorstellen, dass Kunden der Genderbank mit einer solchen Karte für ein ungewolltes Outing an der Ladenkasse sorgen. Allerdings könnte das unter Umständen vom 3. Geschlecht aber durchaus gewollt sein.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. November 2018

Thomy: Vorfreude auf Feste mit Senf und Mayonnaise feiern!

Toll, toller, Tollhaus! Und im Tollhaus soll ein Fest gefeiert werden. Mit Senf und Mayonnaise. Natürlich von Thomy, „den Klassikern“ – wenn Ihr Euch bitte mal die nachstehende Anzeige anschauen wollt, liebe Lesergemeinde!

Wir sollen also „die Feste feiern, bevor sie kommen“. Zum Beispiel das Weihnachtsfest, das bald kommt. Das sollen wir jetzt schon feiern. Mit Senf und Mayo.

Als anerkannter Helfershelfer bei der Befolgung von Werbebotschaften hat Spießer Alfons Euch gleich ein Rezept herausgesucht, und zwar für Senf-Mayonnaise. Guten Appetit und schöne Festtage, bevor sie kommen! Wie zum Beispiel auch das Osterfest. Und genauso das Fest Eurer Goldenen Hochzeit, zumal Ihr das möglicherweise gar nicht mehr live miterleben werdet.

Aber wie sagte doch schon der berühmte Dichter Nebel? Er sagte: „Man muss die Feste feiern, wie es den Werbern einfällt. Und deren Einfältigkeit ist nahezu unbegrenzt!“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. November 2018

Mode von Chanel: Zeitlos wie die Armbanduhr

Wenn Armbanduhren in den Bildern der Werbung gezeigt werden, dann stehen die Zeiger immer auf kurz nach 10 Uhr, bzw. 22 Uhr. Was natürlich bedeutet, dass die Fotografen beim Shooting immer zu dieser Zeit auf den Auslöser ihrer Kamera gedrückt haben. 😉

Und denn sehen wir im Bilde eine Armbanduhr von Chanel. Und daneben eine junge Frau, die kein Kostüm von Coco trägt, sondern ein Kampf-Outfit. Und gegen wen oder was kämpft die  Frau? Vielleicht gegen die Zeit…?

Richtig ist, dass sie mit der Faust auf ihre Armbanduhr geschlagen hat. Und diese Uhr zeigt nun an, dass es ein Problem gibt. Denn die Zeit ist weder kurz nach 10 bzw. kurz nach 22 Uhr, sondern der kleine Zeiger steht auf der 3 bzw. 15. Und der große Zeiger steht auf der 6 bzw. 30 – siehe die Abbildung! Und welche Zeit das ist, wird dem Betrachter klar:

Zeit für Reparaturwerkstatt eines Uhrmachers.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. November 2018

Hanse Merkur: Das Gleichnis vom Kunden, der im Regen steht

Um potentiellen Kunden den Benefit eines Produktes oder einer Dienstleistung deutlich vor Augen zu führen, bedienen die Werber sich häufig einer Metapher. So auch bei zwei Versicherungen, nämlich Hanse Merkur und Itzehoer. Und in beiden Fällen geht die Botschaft total neben das Ziel der beabsichtigten Kommunikation.

Die Hanse Merkur zeigt in ihrem TV-Spot ein Gleichnis, und zwar einen Pflastermaler, der mit Kreide ein buntes Bild auf das Straßenpflaster gemalt hat. Und dann beginnt es zu regnen. Daraufhin kommen viele Passanten und halten gemeinsam ihre Schirme über das Gemälde. Und der Textdichter lässt dazu sprechen: „Hand in Hand klappt das. Und so versichern wir auch.“

Darüber darf der Fernsehzuschauer aber nicht nachdenken! Tut er es nämlich, dann fragt er sich: „Und wo bleibt das Regenwasser, das dort Hand in Hand von den vielen Schirmen fließt…?“

Mit anderen Worten gesagt: Die Hanse Merkur Versicherung lässt ihre Kunden im Regen stehen, weil es dort Hand in Hand offensichtlich nicht klappt. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. November 2018