Schlagwort-Archiv: Hamburg

Ist jemand von Euch total am Ende? Johannsen hilft!

Liebe Lesergemeinde – stellt Euch mal einen Menschen vor, der eine ganz arme Sau ist! Will meinen: Er hat keinen Job, keine Wohnung, keine Angehörigen, die ihm helfen. Und er hat natürlich auch kein Geld sondern nur Schulden. Und dann steht der Mann vor dem Gleis auf einem Hamburger U-Bahnhof und überlegt, ob es nicht das Beste ist, wenn er sich vor den einlaufenden Zug werfen würde, damit seine Not ein Ende hat.

Und während er so denkt, da fällt sein Blick auf ein Plakat hinter dem Gleis. Dort wird die Frage gestellt: „Keiner leiht Ihnen Geld? … wir schon!“ – siehe die Abbildung!

Und der Mann, die arme Sau, schöpft neue Hoffnung. Und er macht sich auf den Weg zu Pfandkredit Johannsen, der 5 x in Hamburg zu finden ist. Doch in vier Filialen wird er gefragt, ob er denn eine Pfandsache habe, die zu beleihen wäre. Der Mann schüttelt den Kopf, denn außer ein paar Plastiktragetaschen mit täglichem Allerlei besitzt er nichts mehr. Doch dann – in der 5. und letzten Johannsen-Filiale – sagt der dortige Mitarbeiter: „Machen Sie doch mal Ihren Mund auf!“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juni 2018

Playback ist nicht live. Genausowenig wie eine Wachsfigur.

Die Zeit, in der die Dinosaurier auf der Erde herumliefen ist schon ein paar Milliönchen Jahre her. Heute leben diese „Kolosse der Urzeit“ nur noch in Bilderbüchern und werden als Nachbildungen in Filmen und als Knochengerüste in Museen gezeigt.

Im kommenden Jahr aber kehren die Dinosaurier zurück, und zwar „live“, wie die Werbung uns verspricht. Und „live“ bedeutet, dass etwas lebendig ist. Also wie ein Sänger, der wirklich singt und nicht nur den Mund zum Playback auf und zumacht.

Dazu eine Metapher: Angenommen, ein Veranstalter kündigt ein Live-Konzert der Beatles an. Und die Zuschauer kommen und sehen: The Fab Four sind bloß Nachbildungen aus der Praxis von Dr. Frankenstein und bewegen ihre Münder nach den Beatles-Songs aus der Konserve. Dann fragt sich der zahlende Zuschauer: „Was ist hier eigentlich live?!“

Und so, wie auch alle Beatles nicht mehr unter uns sind, so sind es auch die Dinos in toto nicht. Womit Alfons nicht sagen will, dass die Show sich anzusehen nicht lohnt, sondern der Spießer möchte in diesem Zusammenhang auf „Jurassic Park“ hinweisen, wo die Urzeittiere genauso wenig live zu sehen waren wie im angeblichen „Original Live-Spektakel“ in der Barclaycard Arena in Hamburg. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juni 2018

Spießige Reisekostenabrechnung: Flugzeug günstiger als Fahrrad

Wer von Alsterdorf nach Alicante fliegen will, der bezahlt dafür bei Norwegian Airlines 39,90 €. Wozu man wissen muss, dass Alsterdorf kein Dorf an der Alster ist, sondern Alsterdorf ist ein Stadtteil von Hamburg. Und das Taxi von dort zum Flughafen kostet rund 12 €.

Wenn der Flugreisende allerdings in Bergedorf, einem anderen Stadtteil von Hamburg wohnt, dann kostet sein Taxi zum Flughafen rund 50 €.

Und wenn Alfons bedenkt, dass ein Taxi innerhalb der Hansestadt teurer sein kann als ein Flug von Hamburg nach Alicante, dann fragt sich der Spießer: Was würde wohl eine Taxifahrt von Alsterdorf nach Alicante kosten…?

Aus dem spießigen Ressort „unnützes Wissen“: Ein Taxi von Alsterdorf nach Alicante kostet 3.533,90 € am Tage und 3.769,30 € in der Nacht.

Spießiges Fazit: Sogar eine Radfahrt von Hamburg nach Alicante (= 132 Stunden) dürfte teurer werden als ein Flug mit Norwegian Airlines, wenn man die Kosten für Übernachtungen mit rechnet. Doch wer umweltfreundlich denkt, der setzt sich natürlich auf seinen Drahtesel! 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2018

Zwischen Liebe und Hiebe ist es nur ein Buchstabe: H wie HSV

Am vergangenen Freitag spazierte Alfons über den Hamburger Jungfernstieg. Dort hat der Spießer zwar keine einzige Jungfer gesehen, wohl aber ein Plakat. Auf diesem Plakat stand „WE HAMBURG“. Natürlich begreift  der gemeine Passant nicht sofort, was damit gemeint ist; aber weil Alfons ein pfiffiges Kerlchen ist, erinnerte er sich an das, was er schon vor 40 Jahren in New York gesehen hat – siehe Abbildung links!

Und Spießer Alfons hat sich am Freitag gefragt: Was soll dieser Anschlag auf die Stadt Hamburg? Doch schon am Tage darauf, nämlich am Bundesliga-Samstag, wurde seine Frage beantwortet: Das Plakat vom Freitag – siehe rechts! – war ein Plakat der Hoffnung für die Hansestadt Hamburg!

Inzwischen ist diese Hoffnung auf ein Minimum geschrumpft; und das Plakat auf dem Jungfernstieg wurde inzwischen ausgetauscht, wenn Ihr Euch bitte mal die Abbildung unten anschauen wollt, liebe Sportsfreunde!

Ja, so entstehen Hiebe aus Liebe, denn die echten HSV-Fans. liebe Lesergemeinde, das sind schon wahre Masochisten!

Zum Glück ist der Bundesliga-Dino Hamburger Sportverein erwiesenermaßen unabsteigbar. Und das Spannende bei unserer Fußball-Bundesliga sind ja nicht die vielen Vereine im Mittelfeld der Tabelle, sondern richtig spannend geht es oben und unten zu. Oben um den Einstieg in den Weltfußball, und unten herrscht der Kampf um den nackten Klassenerhalt.

Spießers Tipp an HSV-Trainer Hollerbach in Sachen Mannschaftsaufstellung: Einfach Uwe Seeler reaktivieren! Der hat trotz seines Alters bestimmt mehr Mumm in den Knochen, als all die Hanseln, die am Samstag in der Mannschaft mitgespielt haben!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Februar 2018

Zielgruppen-Ansprache eines Zahnarztes in Hamburg

Die Hansestadt Hamburg hat verschiedene Stadtteile, die mehr oder weniger vornehm sind. Der Stadteil Ottensen gehört eher zu den vornehmen, wohingegen der Stadtteil Altona mit dem Vergnügungsviertel St. Pauli eher zu jenen Teilen der Stadt, wo einem Menschen auf dem Kiez schon mal die Fresse poliert werden kann.

Ein Zahnarzt in Ottensen jedoch droht, den Bürgern die Fresse zu polieren – wenn Ihr bitte mal auf das City-Light-Poster blicken wollt. Und eine unbekannte Hand hat dazu am Fuße den Hinweis „Labor“ geschrieben, offenbar als Hinweis dafür, dass er dort einschlägige Erfahrungen gemacht hat.

So sieht der Spießer das Poster als Warnhinweis auf die angegebene Praxis. Denn es ist durchaus ein Unterschied, ob ein Zahnarzt uns die Zähne polieren will oder die Fresse – wenn Ihr Euch bitte mal bei Eurer Krankenkasse danach erkundigen wollt, liebe Freunde der Werbung!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Januar 2018

Facebook & Google: Werbebotschaft am falschen Ort

Eine Werbebotschaft kann ihre Wirkung nicht nur durch ansprechenden Inhalt und im geeigneten Werbeträger entfalten, sondern entscheidend ist auch, dass der Werbeträger die Werbung dorthin trägt, wo die Zielgruppe zu finden ist. Das mal ganz grob gesagt zum Thema Werbewirkung.

Für Winterjacken mit Plakaten am Rande der Sahara zu werben, erscheint wenig sinnvoll. Ähnlich unsinnig ist es, mit Plakaten für Berliner in Hamburg zu werben – es sei denn, es handelt sich um Berliner, die mit Apfelmus oder Marmelade gefüllt sind.

Die nebenstehenden Plakate findet man in Hamburg. Dort wirbt Facebook damit, der Betrachter soll „der Gruppe ‚Pankow, unser Bezirk’ beitreten.“ Was für einen Bewohner der Freien und Hansestadt etwas merkwürdig anmutet, denn was soll er in der Gruppe Pankow, wenn er doch in Poppenbüttel poppt wohnt…?! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Dezember 2017

Hamburg, Neuer Wall 43: Shopping in frostiger Atmosphäre

Im Werbebilde sehen wir keinen Eisberg, sondern Eishügel. Wer nun fragt: „Nord- oder Südpol?“, der kann auf die Anzeige klicken und erfährt den Ort, wo dieses Foto gemacht worden ist: Neuer Wall 43 in Hamburg!

Und dann sehen wir dort noch eine Gestalt im Eise. Es ist dieses der Geist von Roald Amundsen, der im Jahre 1928 am Nordpol verschollen ist. Und warum steht er nun in einer Anzeige vom Jacken- und Mantelfabrikanten Moncler am Neuen Wall in Hamburg…?

Für die Richtigkeit seiner Antwort kann Spießer Alfons keine Gewähr übernehmen, aber es ist bekannt, dass in der besagten Straße hauptsächlich Luxusläden von Edelmarkendesignern zu finden sind. Die Atmosphäre in dieser Einkaufsstraße, wo der Kunde die hohen Mieten mit bezahlen muss, ist offenbar so frostig, dass man sich warm anziehen muss, wenn man dort nicht verschollen sein will mangels Kohle – wenn Ihr wisst, was der Spießer damit meint?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Dezember 2017

Anschlag auf Werber: Wie aus einem einzigen Plakat eine ganze Kampagne geworden ist

Werbung & Ehrlichkeit sind wie die berühmten zwei Königskinder: Sie konnten zusammen nicht kommen. Wer ernsthaft behaupten will, dass Werbung ehrlich ist, der kann auch der Überzeugung sein, dass Politiker nicht lügen und Rechtsanwälte immer nur die Wahrheit sagen. Und Provokationen gegen Menschen, Geschlechter und Berufe gibt es gerade in der Werbung zuhauf. Das vorab.

Nun hängt ein Werbeplakat im Hamburger Stadtteil Ottensen. Mit diesem Plakat wirbt die Werbeagentur Pilot für Fernet-Branca und der Headline: „Früher gab es hier ehrliche Arbeiter. Jetzt gibt es Werber.“ (Hintergrund: Der Bau eines Bürohauses, in dem auch die Agentur WWP mit Scholz & Friends residieren, war bei den Bürgern von Ottensen höchst umstritten.)

Das besagte Plakat ist ein Unikat. In Ottensen, in Hamburg, im gesamten Deutschland. Und wie ein Schatten in der Nacht wäre es auch irgendwann wieder verschwunden, ohne dass die lokale Botschaft eine Breitenwirkung erzielt oder überhaupt Spuren hinterlassen hätte.

Dann aber kamen die Werber und heulten auf. „Herabwürdigend!“, riefen sie. Und Benedikt Holtappels, Boss von GGH MullenLowe, regte sich via Facebook auf und schimpfte „Schwachsinn“ und „Vollidioten“.

Und was passierte daraufhin? Daraufhin stiegen die Medien ein – siehe zwei Abbildungen aus dem Hamburger Abendblatt! Und somit wurde aus einem einzigen Plakatanschlag ein Anschlag auf das gesamte Werbegewerbe. Ja, das Plakat führte sogar zu einer Beschwerde beim Deutschen Werberat durch Raphael Brinkert, GF Jung von Matt/Sports. Und so entstand aus dem einen einzigen harmlosen Poster eine ganze Kampagne unter dem Claim: „Life is bitter“. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. November 2017

ADC: Der Club der Gaukler hat wieder zugeschlagen

Werber werden häufig auch mit Gauklern verglichen, weil sie dem gemeinen Volke ständig etwas vorgaukeln. Und die bekanntesten Gaukler im Werbegewerbe haben sich sogar zu einem Verein zusammengefunden, dem Gaukler-Club ADC.

Der ADC behauptet seit Urzeiten von sich, dass allein seine Mitglieder darüber entscheiden können, was gute Werbung ist und wer die besten Kreativen in diesem unserem Lande sind, nämlich nur diejenigen, die ihre Arbeiten beim Club einreichen, um dort einen Nagel zu gewinnen.

Wenn Ihr Euch das nebenstehende Plakat anschaut, liebe Freunde der Werbung, dann erkennt Ihr schon auf einen Blick: Von Werbegestaltung versteht der ADC nichts, wie wir diesem Spiegelbild entnehmen können. Aber es kommt noch dicker: Mit dem Plakat werden die Bürger aufgefordert, ins Hamburger Museum der Arbeit zu kommen und dort Tickets von 10 bis 20 € zu kaufen, um die ADC-Ausstellung zu sehen, nämlich „Das Beste der besten Kreativen!“ Und damit hält der ADC die Menschen zum besten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2017

Werbetexte für den Müll

Wann verwendet man ein Ausrufezeichen? Ein Ausrufezeichen verwenden wir, wenn wir dem Voranstehenden einen besonderen Nachdruck verleihen möchten. Das kann genauso ein frommer Wunsch sein wie ein brutaler Befehl. Und ein Ausrufezeichen kann auch bei Ausrufesätzen stehen, die die Form einer Frage haben wie zum Beispiel: Wie lange soll Spießer Alfons sich denn noch wiederholen!

links Original, rechts Korrektur des Spießers

Damit kommt der Spießer zum Thema, nämlich zu den Abfallbehältern in Hamburg. Die tragen schon seit einer Reihe von Jahren lustige Sprüche wie zum Beispiel: „Bin für jeden Dreck zu haben.“ Und: „Hamburgs kleinste Müllkippe.“ Und: „Ich bin eine Dreck-Queen.“ Und: „Wer wird Müllionär?“

Diese witzige Kampagne ist eine tolle Idee, die genauso Beifall wie Nachahmer in anderen Städten bekommen hat.  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Mai 2017