Schlagwort-Archiv: dumme Werbung

Condor: Freiluftflüge nicht gefragt aber weiterhin beworben

Über Billigflüge mit Condor hat Spießer Alfons bereits berichtet. Inzwischen haben die Werber der Airline festgestellt: Fluggäste verzichten darauf, mit Condor auf Freiluftplätzen zu reisen. Der Textdichter gesteht: „Hier wirft man gern das Handtuch“ – siehe die Abbildung!

Warum Condor diese Reklameannonce trotzdem geschaltet hat, entzieht sich spießiger Erkenntnis. Möglicherweise ein Anfall von Kreationanie der Werbegestalter, die es einfach nicht lassen können, sich bei ihrer Arbeit selbst zu befriedigen.

Und noch ein spießiges Wort zum Slogan von Condor: Während einfältige Menschen auf Fliegen mit einer Fliegen-Flinte schießen, gesteht die Airlinge: „Wir lieben Fliegen.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. Juli 2017

immowelt.de: Kindesentführer in der Werbung…?

Die Vokabel „Werbegag“ ist klassisch. Sie bedeutet: einzelne Maßnahme der Werbung, die sich durch besonderen Witz auszeichnet. Und so einen Werbegag praktiziert immowelt.de in der Anzeigenwerbung – siehe die Abbildung!

Wo aber liegt hier der wirkliche Gag? Wir sehen im Bilde einen Mann mit 14 Babys und dem Hinweis: „immo, wenn du schnell mehr Platz brauchst“. Und wir fragen uns: Wie kommt dieser Mann zu 14 Babys? Dass er die alle selbst gezeugt hat, ist zwar theoretisch möglich, aber ziemlich unwahrscheinlich, zumal beim Fremdenverkehr heutzutage ein Kondom angesagt ist. Also arbeitet der Mann in einer Kita und betreut dort die Jüngsten? Nein, das kann nicht sein, denn der Claim am Fuße lautet: „Finde dein perfektes Zuhause auf immowelt.de“. Und eine Kita ist kein Zuhause. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juni 2017

Gauloises: Hals- und Raucherbeinbruch

Dass Rauchen nicht nur tödlich ist, sondern auch das Gehirn vernebelt, sehen wir an einem weiteren Corpus Delcti, das die Werber uns auf einem Poster für Gauloises demonstrieren: Zwei Gauloises-Raucherinnen sitzen bzw. stehen auf einem Motorroller und fahren damit am Strand eines Gewässers.

Der Werbetext dazu lautet: „Sturmtief, Stimmungshoch, volle Fahrt voraus. Vive le Moment“. Spießer Alfons hingegen sieht in dieser Darstellung: Unfug, Leichtsinn und volle Fahrt voraus ins Krankenhaus.

Wie der Spießer schon mehrfach geäußert hat: Werbung für Tabak ist Beihilfe zum Suizid. Das Gute: Während der Fahrt rauchen die beiden Frauen wenigstens nicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Juni 2017

EUROtops: Wie bescheuert ist das denn?!

Vom Versandhandel EUROtops bekam der Spießer eine Mail mit dem nebenstehend abgebildeten Angebot: „Fliegenklatsche ade – ab jetzt wird geschossen!“ Damit wird eine „Fliegen-Flinte“ angeboten, die mit Speisesalz geladen wird, sodass man damit fliegende Insekten abknallen kann.

Irre! Da schießt Papa dann eine Fliege von der Decke, und Mama holt hernach den Staubsauger und saugt das Salz vom Boden. Und wenn Papa seine Flinte weggelegt hat, nehmen die Kinder das Ding und spielen damit Cowboy und Indianer durch die ganze Wohnung. Echt gesalzen! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juni 2017

Blondinen-Witz auf Lübzer Art

Bereits seit 1877 produziert die Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH ihr Bier im Norden unseres Landes. Und heute gibt es dazu auch Lübzer Zitrone und Lübzer Grapefruit, beides alkoholfrei und mit 5.5% Frucht.

Und wie genießt der Konsument die Fruchtbrause aus Mecklenburg? Die Werber zeigen es uns in Wort und Bild: „Brause auf Lübzer Art“ meint: Das Sprudelgetränk wird aus einem Eimer über dem nackten Mann gekippt, der in einem Waschzuber sitzt, die Arme hoch- und den Mund aufreißt.

Kein Wunder, dass die Frau darauf bestanden hat, dass ihr Gesicht in dieser Reklame unkenntlich gemacht wird. Denn welche Frau möchte sich schon erkennbar in einem Blondinen-Witz veralbern lassen?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2017

Vernel, ein Unisex-Weichspüler für Pariser

Hat sich jemand von Euch schon mal in Parfüm gekleidet? Also nach der Dusche nicht in die Klamotten geschlüpft, sondern in einen Duftnebel…? Bei Frauen kann der Spießer sich das wunderschön vorstellen. Aber bei Männern? Alfons weiß nicht so recht.

Der Grund für die Eingangsfrage liegt wieder einmal in der Werbung. Da ist eine Anzeige von Vernel, dem Weichspüler. Und wer den in seine Waschmaschine tut, der duftet hernach wie in Parfüm gekleidet, wenn man dem Textdichter glauben darf.

Bei Parfüms ist es eigentlich so, dass die Düfte für Frauen und Männer in den meisten Fällen unterschiedlich sind. Vernel scheint ein Gender-Prdoukt zu sein mit Unisex-Duft. Und der erzeugt angeblich ein „Ein Gefühl zum Verlieben“, weshalb man natürlich sofort an Paris erinnert wird, die Stadt der französischen Liebe. Volà!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juni 2017

Wer möchte wirklich, dass es ihm viel zu gut geht…?

Wenn Eltern sich über Kinder äußern mit dem Satz: „Es geht euch einfach viel zu gut!“, dann bedeteut das: Weil ihr keine Probleme habt, leidet ihr an euch selbst. Oder anders ausgedruckt: Wohlstand allein macht noch lange nicht glücklich. Corpus Delicti: Laut Studien von Glücksforschern zählen wir Bewohner der G-8-Staaten sogar zu den traurigsten Menschen der Welt.

Seat schreibt in in der Headline seiner Anzeige: „Heutzutage haben es Teenager doch einfach viel zu gut.“ Und dann wird „Teenager“ durchgestrichen und durch „Eltern“ ersetzt, was meint: Teenager haben es nicht viel zu gut, sondern die Eltern derselben. Das allerdings nur, wenn sie den neuen Seat Leon ST besitzen. Und deshalb kann Spießer Alfons von diesem Auto bloß abraten!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juni 2017

Sparkasse Holstein: Augen zu und durch – oder was…?

Werbung soll im Allgemeinen die Fragen der Rezipienten beantworten, bevor die sich diese Fragne überhaupt gestellt haben. Im Allgemeinen. Im Besonderen jedoch ist es anders: Häufig sehen und erleben wir Werbung, wo wir als Betrachter gar nicht wissen, was uns der Werbedichter überhaupt sagen will.

Ein Beispiel für die Eingangsthese des Spießers ist die nebenstehende Anzeige der Sparkasse Holstein, deren Werbung schon immer der Fragen würdig, also fragwürdig gewesen ist. Im Werbebilde sehen wir dort ein Paar. Und der weibliche Teil des Paares hält dem männlichen Partner die Augen zu. Darüber scheint dieser sich sehr zu freuen. Und wir lesen dazu: „Holstein mein Zuhause. Holstein meine Bank.“

Und wie lautet die Botschaft dieser Anzeige? Wir entnehmen dem Text: „Meine Neue kommt aus Holstein. Wechseln Sie jetzt und profitieren Sie dreifach.“ Woraus der spießige Leser schlussfolgert: Der Mann im Bilde hat eine neue Frau, die aus Holstein kommt. Und der Anzeigenleser soll seine Partnerin ebenfalls wechseln und dabei dreifach profitieren. Zum Beispiel beim „Holstein GiroOnline“: Hier bekommt man bei der Sparkasse Holstein zwar „nur 2,95 Euro pro Monat“, aber auch das sind am Jahresende immerhin 35,40 Euro, die für eine warme Mahlzeit ausreichend sind. Oder hat Spießer Alfons das mal wieder in den falschen Hals gekriegt…?

Natürlich könnte man die Botschaft in dieser Anzeige auch völlig anders verstehen, nämlich so, wie es am Fuße vermerkt ist: „Partnerschaft. Made in Holstein“. Was meint: In der Partnerschaft zwischen Kunden und Sparkasse Holstein steckt die Made drin. Deshalb: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juni 2017

Volkswagen: Wie Touran-Fahrer auf den Hund kommen

Normalerweise ist es ja so, dass die Werber in ihren Werken immer nur die positiven Seiten von Produkten und Dienstleistungen darstellen. Normalerweise. Dass ein Werbungtreibender seinen Werbern es auch mal erlaubt, die Schwachstellen seiner Ware zu demonstrieren, das ist höchst selten. Umso mehr Aufmerksamkeit verdient die Anzeige von Volkswagen – siehe die Abbildung!

Es geht hier um den Touran „mit sensorgesteuerter Kofferraumöffnung“. Und im Werbebilde sehen wir, wie die Fahrerin ihr Auto verlassen hat und ins Haus geht. Und was macht derweil der Hund? Der öffnet die Kofferraumklappe per Pfote. So kann jeder Passant, der böse Absichten hat, sich selbst bedienen im sichtbar geöffneten Fahrzeug.

„Wir bringen die Zukunft in Serie“, lautet der Claim. Und Spießer Alfons fügt hinzu: „… und die Werbung auf den Hund“.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juni 2017

Männer, wann habt Ihr Euch zuletzt den Bart gehobelt?

Männer, die sich die Barthaare rasieren, die können das auf zwei Wegen tun: elektrisch oder mechanisch, sprich Trocken- oder Nassrasur. Und wer zur Klinge greift, der greift heute zum Klingenblock, denn Hersteller wie Gillette und Wilkinson haben den Nassrasierer im Laufe der Jahre weiterentwickelt; die Apparate sehen nicht nur futuristisch aus, sondern sie sind zu Hightech geworden – siehe die beiden Abbildungen!

Und nun wird’s nostalgisch. Euro tops offeriert den „klassischen Nostalgie-Rasierhobel“, wie wir ihn noch kennen aus Zeiten unserer Väter und Großväter. Und der Textdichter behauptet, dass dieser Hobel zu den Dingen gehört, „die durch nichts zu ersetzen sind“, also weder durch Gillette noch durch Wilkinson. Und dann erklärt der Konsumpoet auch noch, wie man die Klinge in de Hobel einlegt. Und daneben eine „Kundenempfehlung“, nämlich: „Der Rasierer ist ohne Tadel, kann allen Naßrasierern (gemeint sind: Nassrasierer) empfohlen werden.“ Das sagt jedenfalls „Herr A.“, und der muss es schließlich wissen.

Nicht nur der „Rasierhobel“ zeugt von Nostalgie, sondern auch die Reklame dafür, die der Spießer von dem Versender via E-Mail erhalten hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2017