Schlagwort-Archiv: dumme Werbung

Hamburger Abendblatt hat Hingucker im Angebot

Lieber Abendblatt-Leser, Sie haben schon alles und möchten noch den einen oder anderen besonderen  „Hingucker für Ihr Zuhause“? Dann hat das Hamburger Abendblatt tolle Angebote für Sie, mit denen Sie wirklich Eindruck machen werden bei Ihrem nächsten Kaffeekränzchen!

Da ist zum Beispiel eine „Obstschale“, die aus drei zusammengeklebten Frühstücksbrettchen besteht und worin Sie eine Birne aufbewahren können. Die Bretter sind aus geölter Eiche und wurden von einem Designer zusammengeklebt. Sie kosten € 45,- und sind wirklich ein Schnäppchen für den, der schon alles hat und nicht weiß, wohin mit seinem Geld.

Und dann ist dort auch noch der geniale Tortenheber in Form eines Pumps – siehe die Abbildung! Der Clou: „mit abnehmbarem Magnetabsatz“! Damit können Sie sogar Stecknadeln vom Teppich sammeln. Dieses auserlesene Edelstahlstück kostet schlappe € 27,90 und lässt beim Servieren der Torte an eine Schuhsohle denken.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 3. August 2017

Tudor: Eine Armbanduhr zum Verstecken

Im Bilde einer Anzeige sehen wir den Fußballer David Beckham. Und weil das ein Engländer ist, hat der Werbetexter sich seiner Englischkenntnisse erinnert und geschrieben: „Born to dare“, was meint: „Geboren, um zu wagen“. Womit sich der Anzeigenleser die Frage stellt: Was hat David Beckham gewagt?

Die Frage wird sichtbar beantwortet: Der Kicker hat sich seine Haut verunstalten lassen mit Tätowierungen, die für den Rest seines Lebens bleiben. Wer das schön oder gar ästhetisch empfindet, der träumt aus seiner Kindheit, und zwar von den Kriegsbemalungen der Indianer. Die Rothäute allerdings haben die Farbe entfernt, nachdem sie den Kriegspfad wieder verlassen hatten.

Dass das Tätowierhandwerk von den Inselbewohnern von Französich-Polynesien stammt, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Dazu ein Beitrag von Spiegel Online, wo von einem David die Rede ist.

Zurück zur Anzeige. Hier wird für eine Uhr geworben. Und wer ganz genau hinschaut, der erkennt, dass David Beckham eine Tudor-Uhr an seinem tätowierten Arm trägt – siehe die Abbildung! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juli 2017

Natürliches Wunder im Bilde der Werbung

Katja Ebstein hat es uns schon vor vielen Jahren vorgesungen: „Wunder gibt es immer wieder“. Und solche Wunder gibt es ganz besonders häufig in den Bildern der Werbung – jeden Tag aufs neue. Das ist nicht verwerflich, denn Wunder gibt es schließlich auch in der Bibel, wo Jesus das Wasser in Wein verwandelt hat. Und ein vergleichbares Wunder seht Ihr im Bilde der nebenstehende Anzeige.

Wir lesen: „Das reine Wunder der Natur“ und sehen einen Bach, der Angaben des Konsumpoeten „unberührt seit Jahrtausenden“ ist. Dass es in der heutigen Zeit so etwas überhaupt noch gibt, grenzt nicht nur an ein Wunder, nein, es ist in der Tat ein Wunder!

Was Spießer Alfons natürlich gern wissen will: Wo finden wir diesen Bach, aus dem das Wasser in Flaschen gefüllt und als „Vilsa“ in den Handel gebracht wird? Und: Wenn sich die Junge Dame im Werbebild, die offenbar unerkannt bleiben möchte, in dem Wasser die Hände wäscht, bevor es in die Flaschen gefüllt wird, ist dieses Wasser dann immer noch unberührt…?

Spießer Alfons bittet um sachdienliche Angaben des Herstellers!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juli 2017

Welche neuen Wege findet Facharzt Holger…?

Spießer Alfons hat eine private Krankenversicherung. Und nun hat er eine Anzeige gesichtet mit dem Absender: „Ihre privaten Krankenversicherer“. Da hat sich der spießige Versicherungsnehmer natürlich angesprochen gefühlt und gelesen: „Für unsere Gesundheit findet Facharzt Holter neue Wege. Wir sagen danke.“ Und das wirft Fragen auf und also lautend:

Für wessen Gesundheit findet Facharzt Holger angeblich neue Wege? Betrifft es die geschäftliche Gesundung der privaten Krankenversicherer? Die jedenfalls sagen „danke“.

Spießer Alfons kennt den Facharzt Holger nicht und weiß demzufolge auch nicht, in welchem Fach der Herr Doktor behandelt. Da er neue Wege findet, handelt es sich vermutlich um einen Urologen, der künstliche Darmausgänge legt. Was aber eine weitere Frage aufwirft, und zwar, warum führen die Wege des Facharztes Holger durch das Dichicht eines Waldes? Sucht er dort eventuell nach Heilkräutern…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Juli 2017

Nivea: Wer das Produkt wechselt, spart Geld

In Versallettern inseriert Nivea: „NIVEA Q10PLUS DIE NR.1 ANTI-AGE-PFLEGE“. Die Begründung für diese superlative Alleinstellung steht offenbar im Kleingedruckten – aber wer liest denn schon das Kleingedruckte in Anzeigen, zumal es hier besonders klein gedruckt ist!

Und dann kommt’s, nämlich die Aufforderung des Werbetexters: „JETZT WECHSELN UND SPAREN“. Und in einem Label ist vermerkt: „5€ BONUS“siehe die Abbildung!

Es ist höchst ungewöhnlich, dass in der Werbung eines Herstellers aufgefordert wird, das angezeigte Produkt zu wechseln und dadurch Geld zu sparen. Und sollte Spießer Alfons die Botschaft missverstanden haben, dann bittet er um Kommentare mit entsprechender Richtigstellung!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juli 2017

Neu: Eine Tasche für’n Arsch

Wir kennen den Unterschied zwischen Backen und Wangen und wissen, dass Wangen fälschlicherweise oft mit Backen gleichgesetzt werden. Was natürlich Unfug ist, denn was der Mensch zwischen seinen Backen hat unterscheidet sich deutlich von dem Inhalt seiner Wangen. Und „Backentaschen“ gibt es nicht.

Korrektur: Soeben ist die erste Backentasche auf den Markt gekommen. Die Marke ist CÉLINE, und die Tasche ist – wenn wir dem Werbegestalter glauben dürfen – echt für’n Arsch.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juli 2017

Irreführende Werbung für Milch ist falscher Käse

Aus dem vorangegangenen Blog-Eintrag habt Ihr erfahren, liebe Lesergemeinde, dass Milch nicht gleich Milch ist. Was auch ganz besonders deutlich wird, wenn wir Buttermilch und Reinigungsmilch vergleichen, obwohl man mit Buttermilch ebenfalls reinigen kann. Aber kein Mensch trinkt Reinigungsmilch, oder…?

Die Kuhmilch kommt nachweislich von der Kuh. Und Eselsmilch, in der Kleopatra angeblich gebadet hat, stammt von Eselinnen. Wolfsmilch hingegen gibt die Wölfin ihrem Nachwuchs, und Kondensmilch kommt aus der Dose. Und Heringsmilch stammt vom Hering und Liebfrauenmilch kommt von einem Winzer. Die momentan angesagte Sojamilch wiederum wird aus Soja gemacht und Reismilch von Reis. Und Müller-Milch kommt natürlich von Müller und Trockenmilch von Nestlé.

So, und damit kommt Spießer Alfons, und zwar zur Werbung. Dort wird eine besondere Milch angepriesen, und zwar „Bergbauernmilch“. Die ist angeblich „echt“, wie man aus der Anzeige ablesen kann – siehe die Abbildung!

Dass Bergbauern Eier in der Hose haben, bezweifelt der Spießer nicht. Wohl aber, dass sie Milch geben. Die stammt wohl eher von den Bergbäuerinnen. Und damit kommt Spießer Alfons last but not least zum Casus Belli seines vor Euch liegenden Blog-Eintrages: Bei dieser Anzeige handelt es sich offensichtlich um eine irreführende Werbung. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Juli 2017

Kommt deutsche Milch von „Hochleistungskühen“?

Hallo, liebe Freunde der Werbung! Wenn Ihr heute noch nix Besseres vorhabt, dann könnt Ihr zum Beispiel die Welt der Weidemilch entdecken. Nein, nicht etwa nur die halbe Welt, sondern die ganze – siehe die Anzeige von Kerrygold, die wirklich goldig ist!

Das steht der Bauer aus Irland auf seiner Weide und verkündet, dass seine Kühe „bis zu 300 Tage im Jahr und rund um die Uhr auf der Weide stehen“. Dabei holen sie sich auch im Winter keine kalten Füße, weil, so der Textdichter, der Golfstrom das Klima besonders milde macht.

Weiter im Werbetext: „Außerdem fressen unsere Kühe nur frisches Gras statt Kraftfutter. Dadurch geben sie nur halb so viel Milch im Jahr wie Hochleistungskühe in anderen Ländern. Ein Unterschied, den man sieht und schmeckt.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Juli 2017

Trockenes Brot im Swinger-Club – wie cross ist das denn?!

„Leicht & Cross“ nennt sich „Knusperbrot“. Und daran knuspern sollen jetzt die Anhänger der Swinger-Bewegung, die in Clubs zusammenkommen, um dort ihr Sexualleben zu stimulieren und dabei nicht nur die Handtücher tauschen. Swinger-Clubs sind „in“, nicht nur bei älteren Herrschaften, sondern auch viele junge Leute finden sich dort ein, um zu gucken und/oder ihren Gefühlen beim Fremdenverkehr freien Lauf zu lassen.

Das Motto in der Swinger-Szene lautet: „Alles kann, nichts muss“. Was meint: Alle sexuellen Spiele sind vom Grundsatz her möglich und werden von den Teinehmern toleriert. Aber niemand darf dabei zu etwas gezwungen werden. Das unterscheidet einen Swinger-Club von einem Bordell, wo der Gast einen Anspruch auf sexuelle Kontakte hat, für die er bezahlen musste. Unter Swingern hingegen reicht ein „Nein“, ob verbal oder non-verbal geäußert, um die Absichten eines anderen Gastes gleich im Keim zu ersticken. Und das ist auch gut so. 😉 Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2017

Geschmacklos: Evas Rippe auf dem Grill der Werbung

Es gibt Werbetexter, die wollen originell sein um jeden Preis, koste es auch den Sinn ihrer Worte. Als Beispiel serviert Euch der Spießer eine Anzeige für „BEEF!“, dem Rindermagazin für Männer mit der Unterzeile: „Männer kochen anders“. Dort lesen wir die Headline: „Das Beste hat Gott schon immer aus Rippen erschaffen.“ 

Der Textdichter scheint nicht so ganz bibelfest zu sein. Denn er weiß nicht, dass Gott aus einer einzigen Rippe von Adam dessen Weib Eva erschaffen hat. Also nicht „schon immer aus Rippen“, sondern einmal und aus einer einzigen Rippe.

Der Vergleich mit Eva und einem Rindvieh ist schon sehr heftig, zumal es in dem Magazin um Grillrezepte geht und damit um den Verzehr von Fleisch, das an den Rippen hängt.

Ja. liebe Freunde der Werbung, wenn Werber einen orgastischen Einfall haben, dann kann man das nicht selten als Kreationanie bezeichnen. Nur Kannibalen werden das als witzig empfinden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juli 2017