Hat jemand von Euch schon mal eine Salami gesehen? Oder vielleicht mal eine im Munde gehabt, die schmeckt? Wenn dem so ist, dann muss dieses die Salami von Wiltmann gewesen sein.
Wie Alfons zu dieser Schlussfolgerung kommt? Ganz einfach: Das hat der Spießer einer Anzeige von Wiltmann entnommen, wo der Textdichter das Einzigartige an dieser Salami in seiner Headline festgehalten hat, wo wir in Versallettern lesen: „WILTMANN. SIEHT MAN. SCHMECKT MAN.“ Und genau das lässt sich von keiner anderen Salami sagen, denn sonst hätte Wiltmann das ja nicht als Besonderheiten über seine Wurst in die Werbung gestellt.
Mit solcher Salamitaktik will der Hersteller erreichen, dass der Konsument diese Wurst als Unikat empfinden soll.
Bei Karstadt kostet ein Damen-Pullover aus Seide & Cashmere und aus der neuen Kollektion = 59,99 Euro. Und jede Dame, die einen dieser Pullover für 59.99 Euro kauft, muss geistig umnachtet sein.
Denn: Beim Kauf eines zweiten Pullovers bekommt die Kundin diesen nämlich für lese und staune 1 Cent!
Nun könnte Karstadt seinen Pullover doch geich zum Stückpreis von 30 Euro anbieten. Dann aber würde wohl kaum jemand zwei davon kaufen.
Als Spießer Alfons die Verkäuferin bei Karstadt gefragt hatte, ob er nur den zweiten Pullover haben könne, erklärte sie ihm, dass dieser dann nicht 1 Cent sondern genauso viel kosten würde wie der erste, nämlich 59,99 Euro. 🙂
Wie schlechte Arbeitsleistung von Mitarbeitern zum Preisverfall von Produkten führen kann, zeigt uns aktuell ein Verein der Fußball-Bundesliga, nämlich der Hamburger Sportverein: Wie der Club in der Tabelle gefallen ist, so ist auch der Preis gefallen für das Buch „Mit der Raute im Herzen – die große Geschichte des Hamburger Sportvereins“: Von vordem 30 Euro auf nunmehr 6,99 Euro. Und dieses „Top-Angebot“ sah Spießer Alfons in der Hamburger Thalia-Buchhandlung sogar auf zwei Sondertischen.
Ja, der HSV steht auf dem letzten Tabellenplatz und damit vor dem Abstieg. Da hat es sich bei den Fans ausgerautet. Und noch eine gute Nachricht für die letzten Hardcore-Fans: Die Eintrittspreise in der nächsten Saison des Vereins werden auch günstiger sein als in der Bundesliga. Weiterlesen →
Nachdem Spießer Alfons die Redaktion von HORIZONT verlassen hat, haben die Hinterbliebenen nun selber versucht, ein Kapitel Realsatire zu liefern. Und das ist total gelungen.
Um es kurz zu machen: Am Ende eines Beitrages über den Datenskandal bei Facebook werden die Leser auf HORIZONT ONLINE aufgefordert, zu dem Bericht einen Kommentar abzugeben – via Facebook. Was bedeutet: Wer kein Mitglied bei Facebook ist, soll sich dort anmelden, um den Beitrag von HORIZONT zu kommentieren, der sich kritisch mit Facebook befasst. Witzig, oder?!
Was ist der Unterschied zwischen Deutschland und Möbel Kraft? Der Unterschied sind rund 20 Millionen Menschen. Wer das nachrechnen möchte: Deutschland hat rund 83 Millionen Einwohner, und Möbelkraft hat „über 100 Millionen Kunden!“ – siehe die Abbildung!
Das könnte bedeuten: Jeder Deutsche, ob Kind, ob Greis, ob Eingeborener oder Eingereister, steht in der Kundenkartei von Möbel Kraft. Und dazu nach 20 Millionen Käufer aus dem Ausland.
Donni, donni aber auch! Und wenn wir uns die Menschenmasse auf dem Foto dort anschauen, dann wirkt dieser Ansturm abschreckend. Oder möchte jemand von Euch am kommenden Wochenende in dieser Menge vor dem Laden stehen…?!
…da tanzten Werber Charleston, und zwar auf dem „Weltreklamekongress 1929“ in Berlin. Wer wissen möchte, was in dieser Zeit so alles los war in der Reklame und wer damals die Fäden zog, dem empfiehlt Spießer Alfons ein nostalgisches Buch von Horst Kleinert mit dem Titel: „Als die Werber Charleston tanzten“ (Thurm-Verlag).
Zitat aus dem Klappentext: „Das Buch beschreibt eine einzigartige Fachtagung vor dem Hintergrund einer turbulenten Zeit, in der die Modernisierung der Wirtschaftswerbung ihren Anfang nahm – einer Zeit der knallenden Sektkorken und der dünnen Kohlsuppen, der Vergnügungspaläste und der Wärmestuben, der Hoffnungen und der Enttäuschungen.“
Und weiter heißt es: „Es war ein Ereignis der Superlative und in dieser Form wohl nur im Berlin der zwanziger Jahre möglich: der Weltreklamekongress im Sommer 1929. Reklame, der Schlüssel zum Wohlstand der Welt, lautete das Konkressmotto. Berlin rief und alle kamen, über zweitausend Besucher allein aus den USA. Die Reichshauptstadt galt in den ‚goldenen Jahren’ der Weimarer Republik als die Kultur- und Vergnügungsmetropole schlechthin, experimentierfreudig und weltoffen – ein idealer Tagungsort für in- und ausländische Werbefachleute in Partylaune.“
Der Autor des Buches, Prof. Dr. Horst Kleinert, war vor seiner Berufung zum Hochschullehrer für Marketing an die Beuth-Hochschule Berlin u. a. Account Manager in einer Werbeagentur in Frankfurt/M. und Redakteur beim Hamburger Marketing-Journal.
Der Hamburger Sportverein, kurz HSV genannt, steht in der Bundesliga aktuell auf dem letzten Platz. Nicht mal ein Wunder wird die Mannschaft noch vor dem drohenden Abstieg retten. Und aus ehemaligen Fans sind nun Chaoten geworden. Kurzum: Der Verein steckt sich in der größten Krise seines Bestehens – siehe Bericht auf BILD ONLINE!
Apropos Werbung: Am Wochenende kam Spießer Alfons an einem Laden vom Klamottenhändler Anson’s in Hamburg vorbei. An der Ladentür verkündet man stolz: „ANSON’S – OFFIZIELLER FASHIONPARTNER DES HSV“ – siehe Abbildung rechts!
Tragikomisch, findet Ihr nicht, liebe Freunde der Werbung…?!
Da fällt dem Spießer nur der alte Spruch vom alten Friedrich ein, nämlich Schiller, der geschrieben hat: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet!“
Es klingt gut und günstig, was wir dort in der Anzeige von Seat lesen, nämlich: „Ein Preis, alles drin: SEAT DriveEasy. Der Ibiza schon ab 199 € monatlich.“ Da denkt der potentielle Kunde doch sofort: Hier bekomme ich ein vorteilhaftes Angebot, oder…?
Nachdenken darf man über dieses Werbeversprechen allerdings nicht. Denn Spießer Alfons fragt Euch: Kennt Ihr ein anderes Auto, wo alles drin ist, das nicht zu einem Preis verkauft wird?
Und was ist, wenn wir nicht alles haben wollen, was drin ist im SEAT Ibiza – müssen wir dann trotzdem den einen Preis für alles bezahlen…?
Vergleichbar ist der SEAT Ibiza mit Jägermeister: Der hat ebenfalls zu einem Preis alles drin, nämlich 56 verschiedene Kräuter – weniger geht nicht.
Die Doppeldeutigkeit mit der ALTEN ist ein Kalauer, der aus der Zeit stammt, als die Werbung noch Reklame hieß. Und der Deutsche Werberat ist in diesem Zusammenhang schon mehrfach tätig geworden und hat Firmen abgemahnt, die eindeutig zweideutig geworben haben. Denn hierbei handelt es sich in aller Regel um eine Diskriminierung von Frauen – siehe auch die nebenstehenden Corpora Delicti!
Ob es dabei um eine alte Waschmaschine geht oder um eine alte Küche: Den Kalauer mit der Alten, die weg muss, treiben in aller Regel kleine Einzelhändler. Und auch Handwerksbetriebe, die eine hässliche Alte entsorgen und eine schöne Neue liefern wollen, nämlich eine Haustür. Weiterlesen →
Was, liebe Freunde der Werbung, hat Duplo gemeinsam mit Spilanthox therapy? Bevor Ihr jetzt über dieser Rätselnuss brütet, knackt der Spießer sie für Euch: Duplo ist „die wahrscheinlich längste Praline der Welt“. Und Spilanthox therapy ist „die vielleicht erste natürliche Alternative zum Spritzen“ – siehe die nebensehende Anzeige!
Die Vokabeln „wahrscheinlich“ und „vielleicht“ deuten eine Möglichkeit an, stehen aber nicht für die absolute Wahrheit.
Mit solchen Aussagen in der Möglichkeitsform lässt sich prima Werbung treiben! Da kann vom „vielleicht weltbesten Auto“ die Rede sein oder vom „wahrscheinlich besten Smartphone“. Dabei wird dem potentiellen Käufer etwas Superlatives suggeriert, was nicht wahr sein muss. Und kein Wettbewerber kann dagegen juristisch vorgehen. Lustig, oder…?!