Freiheit mit Einhell: Erst wird gesaugt und dann geblasen

Es gibt Werber, die sind fest davon überzeugt: Werbung muss immer witzig sein, sonst wirkt sich nicht. Weshalb die Gestalter denn auch immer wieder irgendwelche Gags in ihre Botschaft einbauen. Und manchmal spielt sich der Spaß auch im Kopfkino der Betrachter einer Anzeige ab.

Da ist zum Beispiel das Inserat von Einhell, wo „kabellose Freiheit für alle“ propagiert wird. Wir stehen dort einen Mann, der sich die Freiheit nimmt, mit seinem Gartenstaubsauger am Haar einer jungen Frau zu saugen. Irre witzig, findet Ihr nicht?

Die Geschichte geht aber weiter. Wenn wir uns den Akkuschrauber in den Händen der Protagonistin anschauen, dann ahnen wir, was die im nächsten Moment tun wird.

Ihr ahnt es nicht, liebe Freunde der Werbung? Dann verrät es Euch der Spießer: Die junge Dame wird den Bohrer aus der Hand legen und dem Mann kräftig einen blasen. Mit einem Laubbläser, verseht sich. Und das ist doch genauso witzig wie das Haarsaugen, oder…?! Warten wir also auf das nächste Anzeigenmotiv von Einhell!

Postskriptum: Wie haben wir es doch  von Loriot in Erinnerung? Der Spießer erinnert sich: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Mai 2018

Neu von GUCCI: Italienisches Eis und Waffen zur Verteidigung

Früher stand der Name GUCCI allein für Klamotten; seit längerer Zeit aber auch schon  für Accessoires jedweder Art. Zum Beispiel für Brillen und Schmuck – alles sehr auffallend, sodass man eine GUCCI-Tussi schon auf den ersten Blick erkennt. Ja, und nun gibt es auch noch Speiseeis von GUCCI – siehe die Annonce!

Wenn Spießer Alfons mal raten darf: Die zwei Eissorten, die dort von den Mädels im Werbebild geschleckt werden, sind die Sorten „Kir Royal“ und „Sex on the Beach“. Stimmt’s? Oder hat Spießer Alfons mal wieder recht?

Ach ja, und noch etwas: Wenn die beiden Protagonistinnen dort wirklich als Vorbild für die GUCCI-Zielgruppe stehen, dann ist die Anzeige genau auf den Punkt gestaltet. Weil die Brillen zeigen, dass diese beiden Damen die Welt in anderen Farben sehen als das gemeine Volk, nämlich himmelblau und rosarot. Ob man diese GUCCI-Kundinnen allerdings mit Werbung in einer deutschen Frauenzeitschrift erreicht, das wagt Spießer Alfons zu bezweifeln.

Postskriptum: Dass GUCCI mit dem Verkauf von Ringen zur Sicherheit der Frauen beiträgt, sollte nicht unerwähnt bleiben. Diese legalisierten Schlagringe ersparen ihren Trägerinnen ein Abwehrspray im GUCCI-Täschlein.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Mai 2018

Um was für ein Geschäft geht es in dieser Anzeige?

Menschen, die auf Autos herumlaufen, die sieht man im Allgemeinen nur in Filmen. Und im Besonderen entdeckte der Spießer eine junge Dame, die auf einem Autodach sitzt und dabei verhindert, dass der elektrische Fensterheber die Scheibe hebt – siehe die Abbildung!

Damit wirbt S.Oliver, und zwar für Schuhe. Warum die Protagonistin beim Shooting unbedingt auf einem Autodach sitzen und den Fensterheber blockieren musste, wissen wohl nur die Werber, die diese Anzeige in die Werbewelt gesetzt haben. Spießer Alfons kann es lediglich ahnen: Das Schiebedach des Autos ist gleichfalls geöffnet. Und die junge Dame musste während der Werbeaufnahmen ganz dringend Pipi machen…!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Mai 2018

18/1 auf den Hund gekommen: Krampf in Kreatiefen

Der Veranstalter vom Plakatwettbewerb BEST 18/1 ruft wieder dazu auf, beste 18/1-Plakate einzusenden, um damit beim „Kampf der Kreativen“ mitzukämpfen. Und der Einsender, dessen Plakat erstplatziert ist, „erhält eine Plakatkampagne im Mediawert von 750.000,- Euro und 5.000,- Euro cash“ – wenn es dem Gewinner möglicherweise andersherum lieber sein würde.

Bei diesem Wettbewerb geht es nicht speziell um das werbewirksamste Plakat sondern natürlich um das drolligste, will meinen: kreativste. Um hierzu ideenmäßig einen Input in die Köpfe der Gestalter zu bringen, hat der Veranstalter mit seiner Bildidee – siehe Abbildung! – vorgegeben, was er unter Kreativität versteht. Und wenn wir bei Google-Bilder das Suchwort „Hund mit Helm“ eingeben, dann erkennen wir den kreativen USP des hier dargestellten Hundes: Der nämlich ist als einziger zum Schießen, denn er hat ein Schießgewehr – donni, donni aber auch.

Spießer Alfons wird an dem Wettbewerb teilnehmen. Seine goldige Idee: Katze mit Mütze und Katapult. Nun muss Alfons nur noch überlegen, für welches Produkt er diese seine Idee umsetzen wird. Hat vielleicht jemand von Euch dazu einen passenden Einfall, damit es mit der Erstplatzierung klappt…?

 

 

hund mit helm

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Mai 2018

Wo Werbung in den künstlerischen Hobbybereich fällt

Dass man Werbungskosten von seiner Steuerlast abziehen kann, ist bekannt. Kosten für Werbung dagegen, die eine Firma treibt, sind allerdings keine Werbungskosten, sondern es sind Betriebsausgaben. Und auch die mindern die Steuerzahlungen eines Unternehmens.

Und nun betrachtet bitte mal die nebenstehende Abbildung! Und stellt Euch vor, ein Steuerprüfer kommt in die Firma, die eine solche Darstellung als Anzeige veröffentlicht und die Kosten dafür vom Gewinn abgezogen hat! Und der besagte Steuerprüfer sieht diese Anzeige und fragt: „Was hat das mit Werbung zu tun?“ Und weil die Antwort darauf für die Firma sehr schwer fallen dürfte, ordnet der Vertreter vom Fiskus das Werk unter Hobby des Inhabers ein. Und damit ist es steuerlich nicht relevant.

Oder will hier etwa jemand von Euch seinen Widerspruch beim Finanzamt gegen die Entscheidung des Prüfers einlegen…?

Kleiner Tipp von Spießer Alfons an Desigual: Einfach die Druckvorlage der als Anzeige geschalteten Darbietung rahmen lassen und an die Wand im Büro hängen! In diesem Fall wären die Kosten für die Gestaltung des Werkes steuerlich absetzbar, da Kosten für Kunst im Betrieb zu den Betriebsausgaben zählen. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Mai 2018

ESC & BILD: Wenn ein Würstchen seinen Senf dazugibt

Der Eurovison Song Contest (ESC) hat auch etwas mit Werbung zu tun, denn Sänger und Songs werben mit ihrem Auftritt für das Land, welches sie vertreten. Und als Deutschland im letzten Jahr den letzten Platz belegt hatte, da war das auch ein Kratzen am deutschen Image, denn gab es viel Häme und Schadenfreude in Europa.

In diesem Jahr trat Mark Pittelkau beim ESC in Erscheinung. Nein, nicht auf der Bühne in Lissabon, sondern auf seinem eigenen Forum in der BILD-Zeitung. Am Morgen des musikalischen Finales am Abend schrie Pittelkau die Schlagzeile ins Land: „Endlich sind ein paar andere noch schlechter als wir“. Und der BILD-Reporter schrieb:

BILD zum ESC: Vorher pfui, nachher hui!

„Leider hat die verantwortliche ARD aus den Niederlagen nichts gelernt. Statt eines Kandidaten mit Ecken und Kanten schickt der Sender in diesem Jahr mit Michael Schulte (28) einen Retorten-Troubadour aus einer Casting-Show (‚The Voice of Germany‘) ins Rennen. Sein Lied: eine langweilige Ballade vom Reißbrett.“ Und weiter im Verriss: „Das Lied haben drei Fließband-Schreiber in kürzester Zeit zusammengeschustert.“ Fazit von Pittelkau: „Was bleibt, ist die Hoffnung – aber die stirbt (leider mal wieder) heute Abend bei der Punktevergabe!“

Und dann wurde der „Retorten-Troubadour“ auf den vierten Platz gewählt, verpasste im Finale ganz knapp den dritten. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Mai 2018

Zug um Zug am Zug: Der Spielmannszug der Commerzbank

Wenn wir Zug bekommen haben, können wir krank werden. Man kann aber auch einen Zug durch die Gemeinde machen und das speziell im Kanton Zug in der Schweiz, wo wir einen kräftigen Zug aus dem Glase nehmen können. Ein Zug ist ebenso eine militärische Teileinheit genauso wie auch der Abschnitt der Rauchgasentwicklung in einer Feuerung. Und dass ein Zug nicht nur auf Schienen fahren kann sondern auch durch die Lüfte fliegen kann, nämlich als Vogelzug, wisst Ihr vermutlich. Genauso, dass ein Zug aus der Zigarette tödlich sein kann.

Und damit kommt Alfons zum Zug der Commerzbank. Dieser Zug ist angeblich „ein guter Zug“, und zwar „Ihr neues Konto“. Und weil Spießer Alfons ein Konto bei der Commerzbank hat, kennt er den Zug von seinem eigenen Konto, der viel mehr ist als ein einfacher Zug, denn es ist ein Überzug. Und der ist tatsächlich gut, nämlich für das Geldinstitut.

Und damit kommen wir zur Frage der Werbung und also lautend; Was hat der gute Zug der Commerzbank mit den Spielern der Deutschen Nationalmannschaft zu tun, die im kommenden Monat in Russland um die Weltmeisterschaft kicken? Ist damit eventuell der Zug der Männer ins Spiel gemeint, also der Spielmannszug? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Mai 2018

Spießige Reisekostenabrechnung: Flugzeug günstiger als Fahrrad

Wer von Alsterdorf nach Alicante fliegen will, der bezahlt dafür bei Norwegian Airlines 39,90 €. Wozu man wissen muss, dass Alsterdorf kein Dorf an der Alster ist, sondern Alsterdorf ist ein Stadtteil von Hamburg. Und das Taxi von dort zum Flughafen kostet rund 12 €.

Wenn der Flugreisende allerdings in Bergedorf, einem anderen Stadtteil von Hamburg wohnt, dann kostet sein Taxi zum Flughafen rund 50 €.

Und wenn Alfons bedenkt, dass ein Taxi innerhalb der Hansestadt teurer sein kann als ein Flug von Hamburg nach Alicante, dann fragt sich der Spießer: Was würde wohl eine Taxifahrt von Alsterdorf nach Alicante kosten…?

Aus dem spießigen Ressort „unnützes Wissen“: Ein Taxi von Alsterdorf nach Alicante kostet 3.533,90 € am Tage und 3.769,30 € in der Nacht.

Spießiges Fazit: Sogar eine Radfahrt von Hamburg nach Alicante (= 132 Stunden) dürfte teurer werden als ein Flug mit Norwegian Airlines, wenn man die Kosten für Übernachtungen mit rechnet. Doch wer umweltfreundlich denkt, der setzt sich natürlich auf seinen Drahtesel! 😉

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Mai 2018

Sieh, das Gute liegt so nah: Poppen macht glücklich!

Wir sehen eine Anzeige von Popp für Gemüseaufstriche, die „zum Dippen – zum Streichen – zum Glück“ sind. Und wenn der Spießer das liest, dann fragt er sich: Warum hat der Werbungtreibende nicht den Mut, das Naheliegende zu verkünden, nämlich den USP für die Produkte von Popp?!

Wäre Alfons der Texter für Popp, er hätte geschrieben: „Ob dippen oder streichen – auf jeden Fall poppen!“ Oder kurz: „Poppen macht glücklich!“

Nein, die Idee ist nicht neu. Schon in grauer Vorzeit der Werbung gab Birkel für seine Nudeln die Empfehlung, die Konsumenten sollen birkeln.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Mai 2018

Spießer Alfons hörte einen Ruf in der U-Bahn

Vor ein paar Tagen stand Spießer Alfons in einer vollbesetzten U-Bahn. Und plötzlich hörte er neben sich ein Rufen. Alfons blickte sich um und bemerkte, dass dieses Rufen aus dem Unterleib einer jungen Frau kam. Der Spießer sprach die Dame an und machte ihr ein Kompliment. Weil sie eine perfekte Bauchrednerin sei.

Doch die Frau sah den Spießer verständnislos an. Und dann öffnete sie ihre Lippen und sprach: „Der Ruf kommt nicht aus meinem Bauch, sondern aus meiner Vagina!“

Alfons staunte. Menschen, die mit ihrem Bauch reden können, war er schon häufig begegnet – aber eine Frau, die Worte über ihre Schamlippen gebracht hat, die  hatte er noch nie getroffen.

Nein, liebe Lesermeinde, das ist nicht lustig. Denn der Ruf aus der Vagina war der Ruf der gereizten Haut, die nach Schutz gerufen hat wegen Blasenschwäche. Das las der Spießer eine Woche später in einer Anzeige von Vagisan – siehe die Abbildung!

Fazit: Seitdem hat Frauenversteher Alfons immer eine Tube Vagisan in seiner Tasche für den Fall, dass er wieder mal eine Frau trifft, deren Vagina nach Schutz ruft.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Mai 2018