Kategorie-Archiv: Kunstkritik

Kultur in Deutschland: Ein Ministerpräsident grölt “Layla”; und der Bürger genießt sein eigenes Kulturprogramm daheim

Heute mal zwei Beiträge aus dem Kulturleben in Deutschland. Da ist zuerst einmal die BILD-Zeitung mit einem Bericht aus Kiel, wo nicht nur die Landesregierung von Schleswig-Holstein residiert, sondern wo auch die „Kieler Woche§ stattfindet. Und dort, auf der Kieler Woche, ist auch  Ministerpräsident Daniel Günther aufgetreten, wozu die BILD-Zeitung in Wort und Bild informiert: “CDU-Günther grölt Partysong ‘LAYLA’” – siehe die Abbildung!

Ob der dortige Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen den Refrain über die attraktive Puffmutter mitgegrölt hat, erfährt der Leser nicht. Denn der Ministerpräsident hat hier einen  geilen Werbeauftritt für das örtliche Gewerbe in Kiel hingelegt, wo ja auch Gewerbesteuern erzielt werden.

Sollten Sie, lieber Leser, dagegen ein Ehemann sein und den Wunsch Ihrer Gattin nicht teilen, Ihrem hiesigen Kulturprogramm beizuwohnen, dann sollten Sie Ihrer Angetrauten eine “Kulturinfo” vom Regionalverband Ruhr unter die Nase halten! Hier kann die Frau Gemahlin kulturell “mal wieder anderes sehen”, und zwar ganz bequem daheim und ohne Bildschirm. Auch muss sie sich dabei nicht extra aufbrezeln und für den kulturellen Abend chic in Schale werfen, sondern sie kann dort im Kostüm hingehen, mit dem schon Eva weltberühmt gewesen ist.

Und das Schöne ist: Dieser kulturelle Abend, den Sie so bunt füllen können wie Sie möchten, der kostet Sie keinen Cent. Und eine weiße Weste bekommen Sie hier auch noch: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Juni 2023

Was verbindet Jonathan Meese mit dem Art Directors Club?

Es gibt eine Kunst, die man die „Kunst der Verarschung“ nennt. Auf dieser Kunst-Szene tummeln sich viele Vertreter. Wie zum Beispiel auch Jonathan Meese – siehe die Abbildung! Seine Kunst besteht darin, die Menschen zu verarschen. Ein Eulenspiegel dieses Jahrhunderts. Ob er dabei nur ein Schauspieler ist oder ob er das, was er zum Ausdruck bringt, wirklich aus dem eigenen Oberstübchen heraus produziert – dieser Frage will Spießer Alfons an dieser Stelle nicht nachgehen, denn er befürchtet Letzteres.

Man spricht auch davon, dass die Werbung als solche eine „Kunst der Verarschung“ von braven Konsumenten ist. Und in der Werbung gibt es einen Angeberverein der Chauvinisten, kurz ADC genannt, dessen Club-Mitglieder vergleichbare Performances machen wie Jonathan Meese und dabei auch nicht schlecht honoriert werden. Was also liegt näher, als eine Verbrüderung der Chauvis mit Jonathan Meese auf offener Kongress-Bühne, um dort eine Show zu präsentieren, bei der am Ende jeder Zuschauer respektvoll anerkennen muss: „Ich wurde soeben voll verarscht!“

Spießer Alfons verspricht allen Teilnehmern: Gegen die Veranstaltung mit Jonathan Meese beim ADC ist das Dschungelcamp von RTL geradezu eine seriöse Doku.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Februar 2019

Jan Böhmermann und sein Scher(t)z zur Meinungsfreiheit

Jan Böhmermann

Jan Böhmermann ist Satiriker. Und Satiriker teilen bekanntlich gerne aus. Einstecken dagegen tun sie nicht ganz so gern. Wie auch der Herr Böhmermann, der ein Schmähgedicht gegen Erdogan verfasst und veröffentlicht hat, mit welchem er den Türken bewusst verletzten wollte. Was auch von Frau Merkel so erkannt und gesagt wurde. So weit, so gut.

Und nun? Nun lässt besagter Herr Böhmermann über seinen Rechtsanwalt Christian Schertz professoral verlauten, dass er überlegt, Angela Merkel zu verklagen, weil die Kanzlerin sein Erdogan-Gedicht als „Schmähgedicht“ bezeichnet hat, das „bewusst verletzend“ ist. Wozu Spießer Alfons gern gewusst hätte: Mit welchem Recht eigentlich, Herr Böhmermann, wollen Sie Frau Merkel möglicherweise verklagen? Vielleicht mit dem Recht auf Eigenwerbung, die Sie damit in den Medien für sich betreiben möchten…?

Angela Merkel hat sich geäußert mit ihrem verbrieften Recht aus Artikel 5 GG. Ist das nicht auch dasselbe Recht, Herr Böhmermann, auf das Sie sich mit Ihrem besagten Schmähgedicht beziehen, das bewusst verletzend ist…?

Über Recht urteilen in diesem unserem Lande die Richter und nicht die Bundeskanzlerin, die nur ihre Meinung dazu geäußert hat. Das sollte Advokat Schertz seinem Mandanten eigentlich schon längst erzählt haben. Aber der Berliner Promi-Advokat braucht vermutlich genauso Eigenwerbung wie sein Mandant. Stimmt’s? Oder hat Spießer Alfons wieder mal Recht?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. September 2017

Ein lobendes Wort für Spießer Alfons vom Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein

Ein Lob ist besonders hoch zu werten, wenn es aus berufenem Munde kommt, will meinen, wenn der Lobende eine herausragende Persönlichkeit ist. Wie zum Beispiel Dr. Bernd Buchholz, der frischgebackene Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein. 

Worte des Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein

Bernd Buchholz hat Spießer Alfons via Facebook belobigt – siehe die Abbildung! Diesen freundlichen Kommentar, das muss Alfons gestehen, hat der Spießer erst jetzt gelesen, als er auf der Buchholz-Facebook-Seite nach etwas Anderem gesucht hatte. Aber diese seine Belobigung hat jetzt natürlich noch viel mehr Bedeutung, weil sie nicht nur von einem FDP-Politiker kommt, sondern nun auch der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein hinter diesen Worten steht. 😉

Dieser
Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Juni 2017

Artes: Verarschung in Worten und Bildern

Soeben erreichte den Spießer online die Werbung vom Kunsthaus Artes. Diese Firma hat viele Künstler im Angebot, große und kleine. Und gar keine, wie die Bilder von Andrea Schomberg beweisen, deren Namen man sich nicht merken muss. Die „Unikate“ tragen den Titel: „Ohne Titel“ und kosten 14.000,00 EUR – siehe die Abbildung!

Der Werbedichter von Artes schreibt: Die monochromen Farbfelder der Berliner Künstlerin Andrea Schomburg sind zu Geflechten verwoben, die in sich Strukturen der nahtlos, gradlinig aufgetragenen Acrylfarbe zeigen. Horizontale und vertikale Linien, welche die Malerin mit schwarzer Farbe füllt, sind grundlegend für ihre Bildsprache.“

Der Spießer vermerkt dazu: Die Bilder von Andrea Schomburg zeigen weiße Felder auf schwarzem Grund. Es sind Sahnestücke, weil die Herstellerin damit absahnen möchte.

Notabene: Man kann auch Scheiße in Dosen für 14.000,00 Euro als Künstlerscheiße verkaufen. Allerdings sei den Käufern geraten, so eine Dose nach dem Öffnen im Klo zu entsorgen!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. April 2017

Die Kunst, Menschen zu verarschen

Liebe Lesergemeinde, wie beurteilt Ihr die vier Bilder, die Spießer Alfons Euch hier zeigt – siehe die Abbildungen?! Um es gleich zu sagen: Es handelt sich nicht um Blätter aus dem Malunterricht in einem Kindergarten. Genauso wenig entstammen die Bilder der Beschäftigungstherapie für Menschen, die unter Depressionen oder Altersdemenz leiden.

Angebote aus dem Kunsthaus Artes

Die vier Bilder bekam Spießer Alfons vom Kunsthaus Artes per E-Mail mit der Erklärung: „Die Blätter stammen aus der Suite ’45, Edition Achenbach, Düsseldorf 1990. Jedes Motiv wurde in einer limitierten Auflage von 35 Stück herausgegeben und entstand in mehreren Druckgängen bei Ernst August Quensen, Lamspringe“.

Artes möchte die Blätter an Spießer Alfons verkaufen. Eine Preisangabe macht das Kunsthaus dazu nicht, sondern man bittet den potentiellen Kunden um „unverbindliche Anfragen“ und weist darauf hin: „Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde, der Wert und die Wertentwicklung von Kunstobjekten sind von vielfaltigen Faktoren abhängig. Bitte haben Sie deshalb Verständnis, dass wir keine Wertschätzungen von einzelnen Objekten vornehmen können. Falls Sie Interesse an derartigen Informationen haben, bitten wir Sie, sich an ein Auktionshaus zu wenden.“
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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. März 2017

Die Kunst, die darin besteht, Menschen zu verarschen

Mit HIlfe von Werbung lässt sich alles verkaufen. Sogar heiße Luft in Dosen. Besonders auf dem Kunstmarkt werden immer wieder Produkte angeboten, die durch geschickte Promotions mit dem Künstler zu sagenhaften Preisen verkauft werden. Das erinnert den Spießer ans das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern.

Gerade hat Spießer Alfons vom Kunsthaus Artes das Angebot bekommen, zwei gedruckte Bilder zu kaufen. Das eine trägt den Titel „Hirsch auf Urschlitten“, wurde 180 x gedruckt und soll 2.500 Euro kosten inkl. Rahmen.

Das andere Bild wurde 110 x gedruckt, trägt den Titel „Hirschfuß“, stammt aus dem Zyklus „Tränen“ und und kostet mit Rahmen 2.000 Euro – siehe Abbildung unten!

Beide Bilder würde der Spießer sich nicht mal daheim im Keller aufhängen. Wären die Skizzen im Kunstunterricht einer Grundschule entstanden: Kein Mensch würde sie rahmen und an die Wand hängen – mit Ausnahme der Eltern des Kindes, das diese Zeichnungen gefertigt hat. Und es sind immerhin Originale und keine Vervielfältigungen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Januar 2017