In aller Regel spießt Alfons die Werbung auf, die irgendwelche Macken hat. Heute aber bringt der Spießer Euch ein Beispiel dafür, wie toll und überzeugend eine Anzeige sein kann. Und zwar die vom Matratzen-Hersteller „Emma“, die ganzseitig in der BILD-Zeitung gestanden hat.
Spießer Alfons muss Euch die Hintergründe für die Werbebotschaft in dieser Anzeige nicht erläutern, wenn Ihr daheim einen Fernseher habt. Dann nämlich kennt Ihr den Grund für diese Anzeige:
Chapeau für den gelungenen Konter auf die Werbung des Wettbewerbers!
Das legendärste Auto, das jemals in Deutschland gebaut worden ist, das war der „Käfer“ von Volkswagen. Auch die Werbung dafür ist in den 60er Jahren zur Legende geworden: „Er läuft und läuft und läuft…“
Und nun läuft die Werbung weiter. Beim Stromversorgern RWE, wo der Strom läuft „und läuft und läuft und läuft“. Darunter erkennen wir eine Hündin, die offensichtlich in die Windkraft gekommen ist und nicht gegen den Strom läuft. Vermutlich, weil sie nicht läufig ist.
Wie schrieb doch dermaleinst der berühmte Dichter Nebel in seinem Werk mit dem Titel: „Beiläufigkeiten“? Er schrieb: „Mit Plagiaten kommt der Werber läufig auf den Hund.“
Dass Spießer Alfons ein notorischer Besserwisser ist, das braucht er wohl nicht sonderlich zu betonen, denn das hat er schon häufig bewiesen. Immerhin spießt Alfons nun schon im 50. Jahrgang die Werbung auf und hat dabei immer wieder futuristischen Weitblick bewiesen. Einer dieser Blicke in die Zukunft trägt auch einen Namen, nämlich Sascha Grammel.
Sascha Grammel & Josie
Heute kennt ihn jedes Kind, den Entertainer und Bauchredner mit seinen beliebten Puppen. Eine davon ist Josie, die Schildkröte. Und mit Sascha Grammel und Josie und dem „Bundesfasanadler“, hatte die Groß-Gerauer Volksbank im Jahre 2008 einen Kinospot gedreht.
Zu jener Zeit hatte sich der puppenspielende Bauchredner zwar schon einen Namen gemacht, stand aber noch am Anfang seiner sensationellen Karriere. Und Stefan Gerhardt, Leiter Kommunikation der Volksbank, schickte den besagten Kinospot an Spießer Alfons mit der Bitte, dazu seine werbekritische Meinung zu äußern. Das hat der Spießer auch getan, und zwar auf dem damaligen HORIZONT-Blog off-the-records und vor rund 10 Jahren: Alfons erkannte sowohl die Genialität als auch die sympathische Ausstrahlung von Sascha Grammel, was geradezu ideal war für die Wirtschaftswerbung einer Bank.
Dazu ein Auszug im Originalwortlaut aus der Bankenwerbung-Bibel „Modernes Marketing für das Bankengeschäft“ von Florian Schwarzbauer, ein Buch, das ein Jahr danach erschienen ist: Weiterlesen →
Wann verwendet man ein Ausrufezeichen? Ein Ausrufezeichen verwenden wir, wenn wir dem Voranstehenden einen besonderen Nachdruck verleihen möchten. Das kann genauso ein frommer Wunsch sein wie ein brutaler Befehl. Und ein Ausrufezeichen kann auch bei Ausrufesätzen stehen, die die Form einer Frage haben wie zum Beispiel: Wie lange soll Spießer Alfons sich denn noch wiederholen!
links Original, rechts Korrektur des Spießers
Damit kommt der Spießer zum Thema, nämlich zu den Abfallbehältern in Hamburg. Die tragen schon seit einer Reihe von Jahren lustige Sprüche wie zum Beispiel: „Bin für jeden Dreck zu haben.“ Und: „Hamburgs kleinste Müllkippe.“ Und: „Ich bin eine Dreck-Queen.“ Und: „Wer wird Müllionär?“
Diese witzige Kampagne ist eine tolle Idee, die genauso Beifall wie Nachahmer in anderen Städten bekommen hat. Weiterlesen →
Dass der amerikanische Präsident dringend behandlungsbedürftig ist, diese Meinung muss Spießer Alfons wohl nicht begründen. Und so, wie Donald Trump die Medien behandelt, so frech sollten die Medien den Herrn Mann im Weißen Haus einer medialen Behandlung unterziehen, und zwar getreu nach amerikanischem Volksmund: „Knotty timber requires sharp wedges!“ Oder wie man hierzulande sagt: „Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil!“
Nun ist es so, liebe Lesergemeinde, dass Journalisten ihre eigene Meinung in der Kommunikation verstecken müssen, falls sie überhaupt eine haben und diese in einer Meinungskolumne abgeben dürfen.
Werbetexter dagegen machen Auftragskommunikation und dürfen nicht nur die Meinung ihres Auftraggebers verkünden, sondern sie müssen das sogar tun, weil es schließlich ihr Job ist, mit dem sie ihr Geld verdienen. Weiterlesen →
Gerade hatte Alfons Euch erzählt, dass ein Werbetexter auch ein Geschichten-Erzähler sein muss, denn das tägliche Leben ist voll von interessanten Begebenheiten. Und der Mensch ist neugierig – was man nicht zuletzt den Töchtern Evas nachsagt. Darum lesen sie ja auch BUNTE und Gala und andere sogenannte Klatsch-Magazine, und zwar wegen der Geschichten und nicht wegen der Anzeigen. Und darum ist es gut, wenn auch in den Anzeigen interessante Geschichten erzählt werden. Stimmt’s? Oder hat der Spießer mal wieder Recht?
Werbung, die Alfons aufspießt, ist in aller Regel der Fragen würdig, weshalb man sie auch als fragwürdige Werbung bezeichnen könnte. Heute zeigt Alfons Euch einmal vier Anzeigen, die den kritischen Blicken des Spießers standhalten konnten. Mehr noch: Diese Anzeigen sind Alfons positiv aufgefallen. Weil sie in wenigen Worten eine Geschichte erzählen. Und diese Geschichten lenken nicht vom Produkt ab, sondern dieses steht im Mittelpunkt der Story.
Wenn Ihr mal vier Blicke auf die Anzeigen werfen wollt, dann werdet Ihr dem Spießer zustimmen: Werbung kann so einfach und überzeugend sein. Zumal, wenn die Geschichten, die der Werbedichter erzählt, auch noch heiter sind und somit die Leser zum Schmunzeln anregen. Weiterlesen →
Mit diesem Blog schreibt Spießer Alfons seinen 50. Jahrgang, von dem die ersten 49 Jahre noch nach der Methode Gutenberg erschienen sind, nämlich auf Papier. Da konnten die Leser dann Briefe schreiben, wenn ihnen etwas missfallen hat, oder Lob spenden, wenn die Worte des Spießers sie befriedigt hatten. Nun aber, wo die Message von Spießer Alfons online per Blog kommt, ist das Kommentieren durch die Lesergemeinde sehr einfach geworden. ;–)
Ein Kommentar, der zu keinen speziellen Thema verfasst wurde, sondern der Spießer Alfons als „Gesamtpaket“ betrifft, ist auf Papier eingetroffen, und zwar in seinem Briefkasten neben der Haustür. Und weil dieser Kommentar den Spießer ganz besonders geehrt und genauso erfreut hat, stellt Alfons die Worte von Prof. Dr. Stephan H. Passon von der Fachhochschule Dortmund hiermit online, damit sie nicht nur in Ahrensburg zu lesen sind, sondern Verbreitung finden in der spießigen Lesergemeinde und auch diejenigen erreichen, die „Spießer Alfons“ an dieser Stelle neu entdeckt haben: