Kategorie-Archiv: Aufgespießte Werbung

Wo „debitel“ leicht als „debil“ gelesen werden könnte

„Costa“ meint in deutsche Sprache übersetzt „Küste“. Und „Costa“ ist auch ein Vorname, wie wir von Cordalis wissen. Das vorab. Und wenn Ihr mal einen Blick auf das abgebildete Plakat von mobilcom debitel werfen wollt, liebe Freunde der Werbung, dann lest Ihr dort: „Das Costa fast gar nix!“

Was entnehmen wir diesem Anschlag? Der Spießer erkennt: Migranten, die nach Deutschland gekommen sind, beherrschen die deutsche Sprache schon so witzig, dass sie als Werbetexter arbeiten dürfen.

Okay, okay, der Spießer weiß sehr wohl, dass „costa“ auch ein Verb sein kann, italienisch ist und „kostet“ bedeutet. Warum aber, um alles in der Werbewelt, wird der Konsument hier deutsch-italienisch angesprochen? Weil das kreativ – sprich lustig – sein soll? Wenn dem so ist, dann hätte der Spießer für die Werber noch eine lustige Idee: Statt „debitel“ einfach „debil“ schreiben!

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Juni 2018

Anschlag per Plakat: Für Selfies in die Türkei fliegen…?

Das Reise- und Urlaubsland Türkei hat hierzulande an Begeisterung verloren. Was nicht wegen der Hotels und dem Ambiente passiert ist, sondern wegen eines Mannes, der die Urlauber aus Deutschland vergrault hat.

Nun sah der Spießer ein Plakat, wo oben rechts zu lesen ist: „ay yildiz“ – was immer das auch zu bedeuten hat. Und im Bilde sehen wir einen Herrn der gerade ein Selfie macht. Und wir lesen: „Selfies für die Familie. Highspeed für das Smartphone.“ Und zur Erläuterung steht darunter: „In der Türkei extragünstig surfen und gratis angerufen werden.“

Alfons befürchtet, dass mit Surfen in der Türkei nicht das Brett sondern das Smartphone gemeint ist. Und der Spießer fragt sich: Glaubt der Werbungtreibende tatsächlich, dass er uns mit diesem Plakat in die Türkei locken kann, um dort ein Selfie zu machen und uns gratis von daheim anrufen zu lassen…?

Am Fuße des Plakates steht noch jede Menge an Kleingedrucktem. Wer aber, um alles in der Werbewelt, liest auf einem Plakat das Kleingedruckte?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Juni 2018

Zigaretten-Werber beweisen im Selbstversuch: Rauchen schädigt das Gehirn

Dass der Rauch von Zigarette oder Cigarillos das Gehirn des Menschen vernebelt, wird nirgendwo so deutlich angezeigt wie in der Tabakwerbung selbst. Aktuell passiert das wieder einmal bei einem Anschlag auf den Konsumenten, der von Lucky Strike stammt und ein Cigarillo ins Bild rückt – siehe die Abbildung!

Was will uns der Werber damit sagen? Er faselt was von „Clickarillo“ und behauptet: „Polaroid trifft Selfie“, um zum Fazit zu kommen: „Cigarillo trifft Click“. Und im Bilde sehen wir, dass das besagte Cigarillo so auf die Packung platziert worden ist, dass der Betrachter des Plakates nur noch lesen kann: „Raucn ist töch“.

Gemeint ist natürlich: „Rauchen ist tödlich“. Doch in der vorgeschriebnen Fußnote steht: „Rauchen kann tödlich sein“. Das ist sehr viel milder ausgedrückt, denn es ist die Möglichkeitsform und meint: Rauchen kann tödlich sein … muss aber nicht.

Spießer Alfons hat die Befürchtung, dass die Raucher, die dieses Plakat gestaltet und geschaltet haben, im Kopf schon lange tot sein müssen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Juni 2018

Bei der Haspa bezahlt man Schulden mit Kreditkarte, oder…?

Ist es nicht schön, dass auch die Werbung dabei hilft, den Flüchtlingen aus fremden Ländern ein paar Tipps zwecks Integration in Deutschland zu geben?! Da ist zum Beispiel die Haspa, die Hamburger Sparkasse, die einen Anschlag verübt hat per Plakat und den Menschen damit anzeigt, wie das tägliche Leben in diesem unserem Lande finanziert wird. 

Wenn die Migranten sprachlich schon auf dem Laufenden sind, dann lesen sie: „Girokonto holen. Kreditkarte bekommen. Im Urlaub easy bezahlen“ – siehe die Abbildung!

Ist das nicht toll?! Klar, es klingt wundersam, aber es läuft bei der Haspa wie folgt: Man eröffnet dort ein Konto, bekommt eine Kreditkarte und fährt danach sogleich für vier Wochen in den Urlaub.

In fremden Landen bezahlt der Haspa-Kunde dann alle seine Rechnungen mit der Kreditkarte. Und wenn er dann wieder daheim ist und sein Konto einen Soll-Saldo aufweist? No Problemo! Dann legt der Haspa-Kunde bei der Haspa seine Kreditkarte vor und gleicht damit sein Girokonto aus! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juni 2018

„Lidl stärkt den DHB“ – aber wie tut Lidl das…?

Exotic auf der Packung

Auf einer Tüte Studentenfutter „Exotic“ von Alesto aus dem Hause Lidl sah Spießer Alfons drei Spieler der Deutschen Handball-Nationalmannschaft mit dem Hinweis: „Lidl stärkt den DHB“. Das klingt wundersam, findet Ihr nicht auch, liebe Freunde der Werbung?! Ist es im Allgemeinen nicht so, dass Werbung mit prominenten Protagonisten dazu dient, dass die Marke gestärkt werden soll und nicht umgekehrt?

Weitere Fragen zu diesem Thema: Wie stärkt Lidl den DHB? Vielleicht mit Geldspenden, weil der Deutsche Handball-Bund so arm ist, dass er auf Spenden angewiesen ist? Oder bekommt der DHB von Lidl vielleicht gratis Trikots mit dem Aufdruck „Lidl“? Oder aber ist es eine naturale Stärkung, sprich: Die Spieler der Deutschen Handball-Nationalelf erhalten von Lidl das Studentenfutter „Exotic“ von Alesto zum Verzehr zwecks körperlicher Stärkung für die bevorstehenden Spiele…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. Juni 2018

Bringt die Post auch immer Krankheiten, Unwetter und Krisenherde?

Der Textdichter der Post fabuliert in superlativem Größenwahn: „Was auch immer die Zukunft bringt – mit der Post kommt es an.“ Das ist natürlich Mumpitz, weil die Wörter „auch immer“ unzutreffend sind.

Was die Zukunft bringt, weiß niemand von uns. Und was die Post bringt, können wir nur begrenzt selbst entscheiden. Zum Beispiel über das Internet: Wenn wir dort einkaufen, dann entscheiden wir damit über die Zukunft des lokalen Einzelhandels. Und mit der Post kommt nicht nur an, was wir online bestellen, sondern auch die indirekte Folge offline, nämlich das Aussterben vieler kleiner Läden in unseren Städten und Gemeinden.

Was die Zukunft „auch immer“ an Katastrophen, an Krankheiten, Todesfällen und Krisen bringt, wird den Menschen wohl selten per Post zugestellt – mit Ausnahme von Briefbomben, Drohbriefen, unnötigen Medikamenten, Hassbotschaften, Kündigungsschreiben u. v. a. m.

Die Empfehlung von Spießer Alfons an den Textdichter der Post: Bescheidenheit in der werblichen Kommunikation ist allemal glaubwürdiger als Größenwahn.

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2018

Freiheit mit Einhell: Erst wird gesaugt und dann geblasen

Es gibt Werber, die sind fest davon überzeugt: Werbung muss immer witzig sein, sonst wirkt sich nicht. Weshalb die Gestalter denn auch immer wieder irgendwelche Gags in ihre Botschaft einbauen. Und manchmal spielt sich der Spaß auch im Kopfkino der Betrachter einer Anzeige ab.

Da ist zum Beispiel das Inserat von Einhell, wo „kabellose Freiheit für alle“ propagiert wird. Wir stehen dort einen Mann, der sich die Freiheit nimmt, mit seinem Gartenstaubsauger am Haar einer jungen Frau zu saugen. Irre witzig, findet Ihr nicht?

Die Geschichte geht aber weiter. Wenn wir uns den Akkuschrauber in den Händen der Protagonistin anschauen, dann ahnen wir, was die im nächsten Moment tun wird.

Ihr ahnt es nicht, liebe Freunde der Werbung? Dann verrät es Euch der Spießer: Die junge Dame wird den Bohrer aus der Hand legen und dem Mann kräftig einen blasen. Mit einem Laubbläser, verseht sich. Und das ist doch genauso witzig wie das Haarsaugen, oder…?! Warten wir also auf das nächste Anzeigenmotiv von Einhell!

Postskriptum: Wie haben wir es doch  von Loriot in Erinnerung? Der Spießer erinnert sich: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann.“

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. Mai 2018

Neu von GUCCI: Italienisches Eis und Waffen zur Verteidigung

Früher stand der Name GUCCI allein für Klamotten; seit längerer Zeit aber auch schon  für Accessoires jedweder Art. Zum Beispiel für Brillen und Schmuck – alles sehr auffallend, sodass man eine GUCCI-Tussi schon auf den ersten Blick erkennt. Ja, und nun gibt es auch noch Speiseeis von GUCCI – siehe die Annonce!

Wenn Spießer Alfons mal raten darf: Die zwei Eissorten, die dort von den Mädels im Werbebild geschleckt werden, sind die Sorten „Kir Royal“ und „Sex on the Beach“. Stimmt’s? Oder hat Spießer Alfons mal wieder recht?

Ach ja, und noch etwas: Wenn die beiden Protagonistinnen dort wirklich als Vorbild für die GUCCI-Zielgruppe stehen, dann ist die Anzeige genau auf den Punkt gestaltet. Weil die Brillen zeigen, dass diese beiden Damen die Welt in anderen Farben sehen als das gemeine Volk, nämlich himmelblau und rosarot. Ob man diese GUCCI-Kundinnen allerdings mit Werbung in einer deutschen Frauenzeitschrift erreicht, das wagt Spießer Alfons zu bezweifeln.

Postskriptum: Dass GUCCI mit dem Verkauf von Ringen zur Sicherheit der Frauen beiträgt, sollte nicht unerwähnt bleiben. Diese legalisierten Schlagringe ersparen ihren Trägerinnen ein Abwehrspray im GUCCI-Täschlein.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 28. Mai 2018

Um was für ein Geschäft geht es in dieser Anzeige?

Menschen, die auf Autos herumlaufen, die sieht man im Allgemeinen nur in Filmen. Und im Besonderen entdeckte der Spießer eine junge Dame, die auf einem Autodach sitzt und dabei verhindert, dass der elektrische Fensterheber die Scheibe hebt – siehe die Abbildung!

Damit wirbt S.Oliver, und zwar für Schuhe. Warum die Protagonistin beim Shooting unbedingt auf einem Autodach sitzen und den Fensterheber blockieren musste, wissen wohl nur die Werber, die diese Anzeige in die Werbewelt gesetzt haben. Spießer Alfons kann es lediglich ahnen: Das Schiebedach des Autos ist gleichfalls geöffnet. Und die junge Dame musste während der Werbeaufnahmen ganz dringend Pipi machen…!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Mai 2018

18/1 auf den Hund gekommen: Krampf in Kreatiefen

Der Veranstalter vom Plakatwettbewerb BEST 18/1 ruft wieder dazu auf, beste 18/1-Plakate einzusenden, um damit beim „Kampf der Kreativen“ mitzukämpfen. Und der Einsender, dessen Plakat erstplatziert ist, „erhält eine Plakatkampagne im Mediawert von 750.000,- Euro und 5.000,- Euro cash“ – wenn es dem Gewinner möglicherweise andersherum lieber sein würde.

Bei diesem Wettbewerb geht es nicht speziell um das werbewirksamste Plakat sondern natürlich um das drolligste, will meinen: kreativste. Um hierzu ideenmäßig einen Input in die Köpfe der Gestalter zu bringen, hat der Veranstalter mit seiner Bildidee – siehe Abbildung! – vorgegeben, was er unter Kreativität versteht. Und wenn wir bei Google-Bilder das Suchwort „Hund mit Helm“ eingeben, dann erkennen wir den kreativen USP des hier dargestellten Hundes: Der nämlich ist als einziger zum Schießen, denn er hat ein Schießgewehr – donni, donni aber auch.

Spießer Alfons wird an dem Wettbewerb teilnehmen. Seine goldige Idee: Katze mit Mütze und Katapult. Nun muss Alfons nur noch überlegen, für welches Produkt er diese seine Idee umsetzen wird. Hat vielleicht jemand von Euch dazu einen passenden Einfall, damit es mit der Erstplatzierung klappt…?

 

 

hund mit helm

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Mai 2018