Spießer Alfons bekam eine Werbung per E-Mail für eine „Aktiv-Moossalbe“. Und er erfuhr, dass diese Salbe „die unbedenkliche Alternative zur Nadel“ ist. Zwar hängt Alfons nicht an der Nadel und hat alle Nadeln im Nähkasten, die aber nicht bedenklich sind; trotzdem war der Spießer neugierig und hat die Moossalben-Werbung bis zum Schluss gelesen.
Und am Ende fand der Leser ihn dann, nämlich den Warnhinweis. Der Verkäufer der Moossalbe verweist auf Apotheken für den Erwerb seines Produktes. Mehr noch: Er setzt sogar das berühmte Apotheken-A in seine Werbung, was nach spießiger Meinung gar nicht statthaft ist. Und dann folgt auch noch ein „wichtiger Hinweis“ und also lautend:
„Bei Amazon werden ähnliche Produkte ohne Wirkung angeboten. Um sicherzustellen das Originalprodukt zu erwerben empfehlen wir generell den Kauf direkt beim Hersteller unter www.moossalbe.de oder in der Apotheke (PZN – 16135179).“
Mit anderen Worten: Die Firma beschuldigt Amazon betrügerischer Geschäfte. Das ist schon sehr mutig, denn Amazon beschäftigt Rechtsanwälte, die nicht unbedingt zimperlich auftreten.
Postskriptum: Dass in Apotheken sehr viele Produkte angeboten werden, die keine Wirkung haben, sei nur der Vollständigkeit halber in diesem Blog-Eintrages erwähnt.