Im kommenden Monat wird in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt. Und dazu werden wieder Anschläge auf uns Bürger verübt, sprich: Plakatanschläge. Damit bekommen wir wieder Stellschilder an den Straßenrand gestellt mit Wahlversprechen nach dem Motto: „Mehr Jahrmarkt im Himmel für alle. Wir machen das.“
So ein Jahrmarktschreier ist der derzeitige Ministerpräsident Thorsten Albig, der verspricht: „Mehr Gerechtigkeit für alle“ – siehe die Abbildung!
„Mehr Gerechtigkeit für alle“ ist eine Leerformel. Hätte der Texter einfach „Gerechtigkeit für alle“ geschrieben oder nur „Mehr Gerechtigkeit“, dann wäre die Aussage noch tragbar. Aber „Mehr Gerechtigkeit“ und das „für alle“ ist Blödsinn für alle. Es würde zugleich bedeuten, dass diejenigen, die heute schon mehr Gerechtigkeit als andere Menschen bekommen haben, sich freuen, dass sie mit Hilfe der SPD noch mehr Gerechtigkeit bekommen sollen.
Wenn die SPD schon für alle mehr möchte, dann hätte sie besser werben können: „Mehr Freibier für alle.“
Wenn ein Politiker „Mehr Gerechtigkeit für alle“ verspricht und dann auch noch behauptet: „Wir machen das“, dann nennt Spießer Alfons diesen Mann einen Münchhausen. Und so einen Aufschneider möchte kein Schleswig-Holsteiner as Ministerpräsident in Kiel haben. Und wenn Thorsten Albigl auf seinem Plakat dem Bürger nicht mal anguckt, sondern Blick diffus ins Leere richtet, dann ist diese Körpersprache vielsagend.
Apropos Gerechtigkeit: Bewirbt sich der Gerechtigkeitsverkünder womöglich gar nicht für einen Sitz im Landtag, sondern will einen Sitz als oberster Richter einnehmen beim Schleswig-Holsteinischen Oberlandesgericht in Schleswig…?