Als Spießer Alfons noch ein kleiner Junge war, da war es so: Er und sein jüngerer Bruder bekamen Fanta zu trinken statt Coca-Cola, weil das besser für Kinder ist, meinten die Eltern. Und auf der braunen Glasflasche von Fanta stand nicht drauf, was drin war, sondern dort stand „Limonade“ drauf. Und Alfons wusste schon als Schüler, dass das gelogen war, weil Fanta doch gar keine Limonade gewesen ist, sondern eine Orangeade.
Wie bei der Schwester Coca-Cola hat man die klassische Glasflasche im Laufe der Zeit ersetzt durch Kunststoff. Und auch der Schriftzug wurde verändert. Letzteres geschah erst jetzt wieder: Ein neues Signet ziert die Fanta-Flasche. Und auch die Pulle hat nicht mehr die Form der bisherigen, sondern sie präsentiert sich im verdrehten Design, sodass Fanta jetzt eigentlich Twista heißen könnte.
Wenn Spießer Alfons das alte Logo mit dem neuen vergleicht, so ist die kantige Form jetzt maskuliner geworden im Gegensatz zum alten Schriftzug. Dass die neue Version besser ist als die vorherige, will Alfons nicht unbedingt erkennen.
Und wie eingangs gesagt: Fanta war das Kindergetränk des Spießers. Aber Alfons gesteht heute: Heimlich hat er sich immer Coca-Cola von seinem Taschengeld gekauft, die berühmte kleine Glasflasche, die damals 25 Pfennig gekostet hat.
Später kam dann die erste deutsche Cola auf den Markt: Afri-Cola. Die wurde bekannt durch Nonnen im Afri-Cola-Rausch, einer Kampagne des Fotografen Charles Wilp, der nicht weniger durchgeknallt war als seine Werbung – siehe Abbildung rechts! Und wie Coca-Cola die fruchtige Fanta als Schwester an die Seite bekommen hatte, war es bei Afri-Cola die bekannte Bluna, die bezüglich ihrer Flasche einen ähnlichen Werdegang genommen hat wie Fanta.
Die Werbung von Bluna hat sich schon immer deutlich unterschieden vom Wettbewerbsprodukt Fanta, sie war skurril (siehe nachstehende Anzeige von Charles Wilp!) und später szenemäßig getextet, leicht irre aber ansprechend mit der Frage: „Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna…?“ Der Hersteller erklärt heute: „Wer Bluna trinkt, ist offen für die bunten Seiten des Lebens und peppt den Alltag gern mit ein paar Verrücktheiten auf, ohne sich dabei selbst allzu ernst zu nehmen.“ So wurde eine stinknormalen Orangeade so etwas wie Red Bull ohne Flügel.
Dass Fanta mit der verdrehten Flasche auch eine verdrehte Werbekampagne liefern wird, ist nicht zu vermuten. Schade eigentlich, denn was bringt ein poppiges Outfit, wenn darinnen doch bloß die alte Oma Fanta steckt?!
Input von Spießer Alfons an die Werber von Fanta: Geht zu Fanta 4, den Fantastischen Vier, und lasst Euch einen Werbesong für Fanta machen. Analog zur Flasche einen Twist. 😉 Das würde der alten Brause neuen Schwung geben.
Lieber Harald, ich vermisse Deine wöchentliche Seite in Horizont.
An diese Seite muss ich mich erst gewöhnen.
Schönes Wochenende
Gösta
Lieber Gösta – wie schrieb doch Wilhelm Busch? Er schrieb: „1, 2, 3 im Sauseschritt eilt die Zeit, wir eilen mit!“ Spießer Alfons beschreibt das wie folg: Von Gutenberg zu Zuckerberg. 😉 Bleib mir bitte auch im Blog gewogen, es gibt leider keine Alternative!
Liebe Grüße und fröhliche Ostern!
Harald