Es gibt Worte, die werden zitiert, ohne dass der Rezitator überhaupt weiß, was das Wort in seinem Ursprung überhaupt bedeutet und woher es stammt. So zum Beispiel der Spruch: „Black is beautiful“. Da denkt die eine an Mode und der andere an die Zunft der Schornsteinfeger. Und nicht wenige denken dabei an Schwarzarbeit, die mit Schwarzgeld bezahlt wird. 😉
„Black is beautiful“ ist weder das eine noch das andere und auch keine schwarze Magie. Sondern das Wort entstammt einer Rede von Dr. Martin Luther King aus der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Hier wurde in den 60-iger Jahren für die Gleichberechtigung der Farbigen in den Südstaaten Amerikas gekämpft. Und die schwarze Hautfarbe wurde dabei selbstbewusst als wunderschön propagiert.
Heute kommt die koreanische Automarke SsangYong und verkündet: „Black is beautiful“. Und danach folgt im englisch-deutschen Wortlaut die Ergänzung: „White auch“.
Nein, hier sind weder die schwarze noch die weiße Hautfarbe von Autokäufern gemeint, sondern die Lackierung der Automobile. Und der Hinweis im Kleingedruckten auf „Black+White“ deutet darauf hin, dass der Texter bei seiner Arbeit einem ganz bestimmten Whisky zugesprochen hat.
Postskriptum: Soeben im Radio gehört: Nissan wirbt in einem Funkspot mit Präsident Donald Trump. Irre.