Hawesko, der Weinhändler, hat eine Anzeige gestaltet und geschaltet. Wir sehen dort 10 Flaschen Wein, bei denen es sich angeblich um „Italiens beste Rotweine!“ handelt, was man durchaus als superlative Werbung empfinden könnte. Und diese besten Weine kosten bei Hawesko statt 100,05 Euro nur 49,90 Euro. Außerdem gibt es dazu noch ein „2er-Set Weingläser“, und zwar „Zwiesel Kristallglas“ – siehe die Abbildung!
Zu den besten Weinen aus Italien zählt für Spießer Alfons der Barolo. Allein dieser Wein wird bei Hawesko zu Preisen von 36,90 Euro bis 299,00 Euro angeboten – pro Flasche, versteht sich. Aaaber: Kein Barolo gehört laut Werbung von Hawesko zu Italiens besten Rotweinen. Denn er fehlt unter den 10 abgebildeten Flaschen.
Spießer Alfons will nicht weiter aufführen, welche italienischen Weine sonst noch zu den besten gehören, er fragt sich nur: Wie kommt Hawesko eigentlich darauf, gerade die zehn gezeigten Pullen zu den besten Weinen Italiens zu erklären? Ist es vielleicht das Testergebnis einer unabhängigen Jury aus Weinkennern…? Oder ist es nur das Resultat eines Werbetexters, nachdem dieser die abgelichteten Flaschen zwecks Produktest nacheinander leergetrunken hat…?
Postskriptum: Natürlich weiß Spießer Alfons, dass eine Werbeaussage wie „beste Qualität“ erlaubt ist, ohne dass der Werbungtreibende dafür einen Beweis schuldig ist. Und bei Hawesko ist auch auch nur von „beste Rotweine“ die Rede, und es steht dort nicht: „Die besten Rotweine Italiens“. Der gemeine Konsument indes sieht dabei keinen Unterschied. Aber der kauft seinen Rotwein ja eh bei Aldi & Lidl.