Bringt die Post auch immer Krankheiten, Unwetter und Krisenherde?

Der Textdichter der Post fabuliert in superlativem Größenwahn: „Was auch immer die Zukunft bringt – mit der Post kommt es an.“ Das ist natürlich Mumpitz, weil die Wörter „auch immer“ unzutreffend sind.

Was die Zukunft bringt, weiß niemand von uns. Und was die Post bringt, können wir nur begrenzt selbst entscheiden. Zum Beispiel über das Internet: Wenn wir dort einkaufen, dann entscheiden wir damit über die Zukunft des lokalen Einzelhandels. Und mit der Post kommt nicht nur an, was wir online bestellen, sondern auch die indirekte Folge offline, nämlich das Aussterben vieler kleiner Läden in unseren Städten und Gemeinden.

Was die Zukunft „auch immer“ an Katastrophen, an Krankheiten, Todesfällen und Krisen bringt, wird den Menschen wohl selten per Post zugestellt – mit Ausnahme von Briefbomben, Drohbriefen, unnötigen Medikamenten, Hassbotschaften, Kündigungsschreiben u. v. a. m.

Die Empfehlung von Spießer Alfons an den Textdichter der Post: Bescheidenheit in der werblichen Kommunikation ist allemal glaubwürdiger als Größenwahn.

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Mai 2018

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