Schon vor geraumer Zeit hat HORIZONT, die Zeitung für Marketing, Werbung und Medien, einen weiteren Chefredakteur bekommen, und zwar aus Kostengründen. Sein Name ist geheim und lautet Adam. Genauer: Adam Riese. Und das ist, wie der Leser sich selber ausrechnen kann, ein Pseudonym.
Adam Riese soll neben Volker Schütz und Uwe Vorkötter als redaktioneller Zahlmeister dazu beitragen, dass die Zahlen bei HORIZONT stimmen. Womit nicht nur die Seitenzahlen des Blattes gemeint sind, sondern auch die Zahl der Köpfe. Eingesetzt wurde der geheime Chefredakteur nach spießiger Vermutung von der Sprecherin des Verlages, deren Name dem Spießer entfallen ist, weil Alfons ein schlechtes Zahlengedächtnis hat und sich kleine Nummern einfach nicht merken kann.
In Frankfurt hat Adam Riese zuerst einmal nachgerechnet, dass das Honorar für die Seite von Spießer Alfons zu hoch ist, obwohl die Summe schon vor zwei Jahren aus Kostengründen um rund 50% gekürzt worden war. Aber Alfons ist damals standhaft geblieben und hat auch zum halben Honorar seine ganze Seite weiterhin wöchentlich geschrieben. Denn der Spießer versteht sich als Sozialarbeiter, der nicht für den reichen Verlag gearbeitet hat, sondern für seine langjährige Lesergemeinde. 😉
Doch dann zog Chefredakteur Adam Riese plötzlich die Rote Karte aus seinem Ärmel und erklärte dem Spießer mit einem Schreiben aus heiterem Himmel, dass das Thema Printwerbung in HORIZONT nicht mehr vorrangig zu behandeln ist, weshalb man die spießige Kolumne eliminieren will. Das Resultat ist aktuell zu sehen in Heft 1/2017: Der Verlag hat die letzte Seite, wo früher Spießer Alfons gestanden hat, gefüllt mit einer ganzseitigen Eigenzeige – wenn Ihr Eure Pupillen bitte mal auf diese Annonce bewegen wollt, liebe Lesergemeinde! Das ist wirklich ein echter Ersatz für den HORIZONT-Abonnenten, der hier quasi für eine Anzeige statt für die Kolumne von Spießer Alfons zahlen muss.
By the way: Eines der Basisthemen von Spießer Alfons war es, den Art Directors Club kritisch zu beobachten und zu kommentieren. Sehr zum Missfallen von Bärbel Unckrich, die als Redakteurin von HORIZONT quasi als Hofberichterstatterin für den Club fungiert. Deshalb war Spießer Alfons der jungen Frau vermutlich ein Dorn im Auge. Denn was Bärbel Unckrich liebevoll mit zärtlicher Hand aufgebaut hat, das hat der Spießer mit seinem Arsch rücksichtslos wieder umgestoßen.
Alfons weiß es nicht, vermutet aber: Nachdem Adam Riese den roten Schlussstrich über die Kolumne des Spießers gezogen hatte, da hat Bärbel Unckrich – Achtung: Satire! – einen dreifachen Orgasmus bekommen. Und kaum erscheint die erste Ausgabe von HORIZONT nach 19 Jahren ohne die spießige Kolumne, da rührt Bärbelchen auch schon kräftig die Reklametrommel für ihren Lieblings-Magenta-Club und für weitere Schönheitswettbewerbe der Branche – siehe die Abbildung aus 1/2017! Ein echtes Minderheiten-Thema übrigens, das mit Wirtschaftswerbung so gut wie gar nichts zu tun hat.
Und was tut Adam Riese sonst noch in der Redaktion von HORIZONT? Nun, er rechnet weiter. Und zwar in Gründen, Regeln, Thesen, Tipps, Fehlern und Schritten, um den ahnungslosen HORIZONT-Lesern das berufliche Rüstzeug für seine tägliche Arbeit zu liefern. Was das bedeutet? Es bedeutet: Siehe die Abrechnung mit dem Zahlenmaterial aus den vergangenen Tagen am Fuße dieses Blog-Eintrages! 😉
Dass es sich bei den genannten Zahlenangaben nicht um marktforscherisch erhobene Zahlen und Fakten handelt, sondern eher um pure Milchmädchenrechnungen von Autoren, die damit möglicherweise ihre eigenen Interessen addiert haben, das können nur böse Zungen behaupten – wie zum Beispiel die von Spießer Alfons. Denn natürlich basieren alle errechneten Zahlen, Daten und Fakten auf seriöse Quellen der jeweiligen Schreiber.
Spießiges Fazit: Für das Lesen von www.spiesser-alfons.de gibt es mehr als 100 gute Gründe. Quod erat demonstrandum. 😉
Auch das Konzept der Eigenreklame ist bewunderungswürdig. Wichtige Stimmen raunen von einer Teilnahme am bekannten ADC-Cup. In Dankbarkeit für die Informationen klicken wir hier alle auf die Anzeigen rechts oben 🙂 .
Lieber Spießer Alfons alias Herr Dzubilla,
mit Entsetzen musste ich feststellen, dass die einzigen lesenswerten Zeilen einer Zeitschrift, die mich regelmäßig dazu bringt, in der Mitte des Lebens endlich umschulen zu wollen, nicht mehr da sein werden. Jetzt sitze ich da, mit Aussagen wie „Alle digitalen Medien werden adressable.“ (weder deutsche noch englische Vokablen sind das, Hauptsache es klingt, als hätte man die schöne neue Welt begriffen) und halte Ausschau nach dem Silberstreifen am Horizont.
Erfreulicherweise bietet das Netz mehr als Katzenbilder. Schön, dass Sie hier sind.
Danke für die freundlichen Worte! Und bitte: Empfehlen Sie diesen Blog weiter und weiter und weiter und … empfehlen Sie allen, diesen Blog weiter zu empfehlen und weiter und weiter und … 😉
Mit Vergnügen!