Es gibt Werber, die wollen hoch hinaus. Zum Beispiel in Cannes. Oder in New York und Hamburg. Hier wie dort wollen sie Preise erzielen. Also nicht etwa die Preise an den Ladenkassen der Verbrauchermärkte in Deutschland, sondern Preise bei Werbewettbewerben wollen sie gewinnen. Kurzum: Diese Werbejünger denken nicht an die wirtschaftlichen Ziele ihrer Kunden, sondern sie träumen von Ruhm und Ehre ihrer Agentur und letztlich ihrer eigenen Person. Und deshalb denken sie permanent über Gold-Ideen nach.
Zielgruppen für Gold-Ideen sind nicht etwa Lieschen Müller & Gottlieb Schulze, die gemeinen Konsumenten, sondern Zielgruppen für Gold-Ideen sind Jury-Mitglieder bei Werbewettbewerben. Wer dort eine Gold-Idee einschickt, wirbt damit zwar im Wolkenkuckucksheim aber für den Ruhm seiner Werbeagentur und die Ehre der eigenen Person.
Wie aber erreicht man die Beachtung der göttlichen Jurys im Wolkenkuckucksheim? Spießer Alfons verrät es Euch: Ihr müsst einen Anschlag auf die Damen und Herren verüben! Genauer: Einen Plakat-Anschlag. Denn damit kommt Ihr so hoch hinaus, dass das gemeine Konsumentenvolk gar nicht mehr wahrnehmen kann, um was es dort eigentlich geht.
Wie? Ihr glaubt dem Spießer nicht…? Dann schaut Euch doch mal die symbolische Werbung von Ströer an, dem Plakatpächter! Dort wird sehr plakativ zum Ausdruck gebracht, wo und bei wem Werbung wirkt, die der Verbraucher auf Erden nicht mehr wahrnehmen kann!
Oder was bringt Ströer mit seiner tierischen Metapher sonst zum Ausdruck…?