BILD am SONNTAG will dem Spießer ein Geschenk machen. Ein Weihnachtsgeschenk. Drei Monate lang soll Alfons die Sonntagszeitung zum Testen ins Haus geliefert bekommen – was normalerweise 25,35 Euro kostet. Aber das ist noch nicht alles: Wenn der Spießer das Weihnachtsgeschenk annimmt, dann bekommt er dazu auch noch 20 Euro „Weihnachtsgeld*“. Und das Schönste: „Keine Abo-Verpflichtung“ steht dort ausdrücklich unter der Überschrift: „Ihre Vorteile im Überblick“.
So weit, so schön – wenn dort nicht noch eine Fußnote wäre zum Thema „Weihnachtsgeld“. Und diese Fußnote lautet: „Angebot bis 31. 12. 2017. Der Versand des Verrechnungsschecks erfolgt nach Zahlungseingang. Sie erhalten BILD am SONNTAG zum Kioskpreis von zzt. 1,95 € pro Ausgabe. Wenn Sie BILD am SONNTAG nach Ablauf der drei Monate weiterlesen möchten, brauchen Sie nichts weiter zu tun. BILD am SONNTAG wird Ihnen dann weiterhin zum Kioskpreis nach Hause geliefert.“
Diesen Text konnte der Spießer allerdings nur mit Hilfe eines Vergrößerungsglases entziffern! Und wozu er zwei Fragen hat an Anja Lenz vom BILD am SONNTAG Kundenservice und also lautend: 1. Ist das Absicht? Und 2. Was soll das bedeuten – „Zahlungseingang“…? Von welcher Zahlung für was ist hier die Rede? Soll der Leser etwa fürs Testen der Zeitung bezahlen…?
Unter den beiden Zeilen stehen zwei weitere. Aber: Nicht mal mit einer Lupe konnte der Briefempfänger diesen Text lesen. Spießige Vermutung: Dort ist vermerkt, dass Weihnachtsmarkt im Himmel ist.
Ich wollte das
Angebot „Weihnachtsgeschenk von Bild am Sonntag“
annehmen.
Best.Nr. 10158723