Käpt’n Iglo: Kopie wie aus dem Wachsfigurenkabinett

Wenn ein Unternehmen in seiner Werbung eine lebende Figur auftreten lässt, die dort über Jahre ihr Testimonial abgibt – klassische Beispiele: Ariel-Klementine und Herr Kaiser von der Hamburg-Mannheimer – dann ist es dumm, wenn der Protagonist während der Kampagne plötzlich das Zeitliche segnet oder einfach keinen Bock mehr hat,  weiterhin in der Werberolle zu agieren.

Ein Beispiel für das eingangs gesagte ist der Schauspieler Gerd Deutschmann (1935-2011), der seine größte Rolle in der Werbung gespielt hat, nämlich als „Käpt’n Iglo“ für Fischstäbchen. Und als der Mime sein Seemannsgrab gefunden hatte, da benötigte Iglo in seiner Werbewelt einen neuen Kapitän. Gesucht, gefunden. Aaaber…!

Der Käpt’n Iglo, der aktuell auf dem Bildschirm agiert, sieht aus wie eine schlechte Kopie aus dem Wachsfigurenkabinett. Und bewegt sich genauso. Im Gegensatz zum alten Käpt’n spielt der neue eher die Rolle eines stocksteifen Straßenbahnschaffners aus dem vorigen Jahrhundert. Oder er erinnert an einen Geldbriefträger, wie man ihn früher gekannt hat.

Ne, Leute, Euer Casting ist echt über Bord gegangen. Auch wenn die Fische tot sind, sollte der Kapitän schon etwas lebendiger auftreten und ausschauen wie ein leibhaftiger Käpt’n aus dem Bilderbuch!

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. April 2017

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