UCI Kinowelt: Befragung der Besucher ohne Response

Spießer Alfons geht gern ins Kino. Mit Frau, wenns dem Babysitter terminlich passt, oder mit Frau und Kind, wenn der Film dafür freigegeben ist. Und meistens geht die spießige Familie in ein UCI Kino in Hamburg und setzt sich dort auf die VIP-Plätze.

Warum VIP Plätze? Abgesehen von der Bequemlichkeit: Weil man dort etwas sicherer ist vor den Leuten, die ins Kino gehen, um dort Popcorn, Nachos und Bonbons zu essen. Mit Geräuschen. Das sind zumeist auch die Leute, die während des Filmes quatschen und an den Stellen dümmlich lachen, die eigentlich gar nicht zum Lachen sind. Kurzum: Diese Leute versauen dem Spießer den Kinobesuch.

Leider ist es aber so: Kaum beginnt der Film, kommen genau diese Leute von den vorderen Plätzen auf freistehende VIP-Sessel und essen Popcorn, Nachos und Bonbons und quatschen und lachen dümmlich. Und: Handys werden nicht ab- sondern eingeschaltet. Da werden SMS gelesen und geschrieben und manchmal sogar Gespräche geführt – während des Films.

Oft kommen auch Besucher aus anderen Kino-Sälen, wo die Vorstellung beendet ist, und gucken sich den Film noch zwanzig Minuten nach Beginn bis zum Ende an. Auf den VIP-Pätzen, versteht sich.

Nun ist es so, dass Kinobetreiber UCE dem Spießer nach einem Filmbesuch eine E-Mail schickt mit der Aufforderung, diverse Fragen zu beantworten. Dafür bekommt der Besucher dann auch „zusätzlich 20 movie points“. Was das allerdings soll, weiß Alfons nicht, denn es sind stets die gleichen Fragen, und der spießige Kinobesucher gibt stets die gleichen Antworten. Und dabei auch den Hinweis, ob es nicht möglich ist, Kontrollen im Kino zu machen, damit derjenige, der mehr bezahlt, auch mehr davon hat. Oder ob es dem Betreiber egal ist, wenn man billige Plätze bucht und sich auf teure setzt.

Fazit: Was nützt der tollste Film in bester Technik, wenn der Kinobesucher sich diesen Film nicht ungestört anschauen kann? Und was nützt die Befragung der Besucher durch den Betreiber, wenn der auf Kritik gar nicht antwortet?!

Des Spießers Antwort: Er hat jetzt Netflix abonniert. Das erspart auch den Babysitter.

 

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Februar 2017

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