Ein Horrorszenarium in der deutschen Werbung

Überall auf der Welt kracht und brennt es. Auf die einzelnen Katastrophen, von denen wir Tag für Tag hören und lesen, will Spießer Alfons an dieser Stelle nicht eingehen, denn von brennenden Autos und Städten ist in allen Medien die Rede. Und nun hat auch ein Werbungtreibender das Feuer des Terrors in einer Anzeige entfacht – wenn Ihr Euch bitte mal die Michelin-Annonce anschauen wollt!

Frage: Was soll diese Kacke? Sind die Bilder in Fernsehen und Tageszeitung, die das Unheil in Wort und Bild bringen, nicht schon genug, muss dazu auch noch die Werbung solche Gruselbilder zeigen? Hat hier überhaupt jemand vorm Schalten der Anzeige seinen Kopf eingeschaltet…?

Im Text ist vom „Wetter“ die Rede. Und von „kurzen Bremswegen“. Wozu der Spießer den Michelin-Werbern empfiehlt, auf die Bremse zu treten und solches Horrorszenarium in Zukunft zu unterlassen. Nicht zuletzt auch im Interesse des Unternehmens, dessen Botschaft auf Spießer Alfons wie eine Bombendrohung wirkt.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Januar 2017

3 Gedanken zu „Ein Horrorszenarium in der deutschen Werbung

  1. Martin

    Actionfilme, in denen was brennt, dürfen AB SOFORT auch nicht mehr gezeigt werden!! Befehl!! Mal ganz abgesehen davon, dass das noch nicht mal ein Foto ist sondern eine Zeichnung. Sorry, aber das ist echt abwegig.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Der Unterschied: In die Horrorfilme gehen nur Freiwillige. Werbung wird aber auch von Unfreiwilligen gesehen.

      Ihre E-Mail-Adresse „Martin.Faker@Trumptower.fr“ ist aber noch sehr viel abwegiger.

    2. Peter Lünstroth

      Das hat wahrscheinlich der Praktikant inhouse gestaltet. Vermutlich mit dem Hinweis, dass die Zielgruppe so etwas ganz hipp findet. (Es gab da früher diese Werber-Sprüche rund um die Reifenindustrie. Ist viel Wahres dran.)

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